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Vorfreude auf zwei neue Feuerwehr-Autos


Autor: Heike Beudert

Münnerstadt, Sonntag, 25. Januar 2015

Den Personalstamm halten oder am besten noch aufzustocken, das ist ein Anliegen des neuen Feuerwehrkommandanten in Münnerstadt. Robert Müller übernimmt mit 28Jahren diese verantwortungsvolle Aufgabe.
Der neue Kommandant Robert Müller kennt die Feuerwehrautos der Münnerstädter Wehr in- und auswendig. Er betont, die geplanten Fahrzeugkäufe seien dringend nötig und kein Luxus. Fotos: Heike Beudert


Jürgen Bruckmüller hat das Amt des Kommandanten in jüngere Hände gelegt. Robert Müller wird künftig die Führungsspitze der Münnerstädter Feuerwehr bilden. Bruckmüller hat aus zeitlichen Gründen nicht mehr kandidiert. Er führt in Münnerstadt ein Malergeschäft. Zeitlich ließe sich das nur noch schwer miteinander vereinbaren, erklärte er unserer Zeitung gegenüber. Robert Müller geht davon aus, dass es für ihn einfacher sin wird, Ehrenamt und Beruf zu verbinden. Müller ist Mitarbeiter im städtischen Bauhof. Sein Arbeitgeber ist die Stadt und die ist auch für das örtliche Feuerwehrwesen verantwortlich. Der Bürgermeister begrüßt sein Engagement.
Jürgen Bruckmüller ist froh, dass sich mit Robert Müller ein Nachfolger, und ein junger dazu gefunden hat. Damit habe sich auch die Forderung der Feuerwehr bewährt, städtische Mitarbeiter im Bautrupp sollten gleichzeitig auch Feuerwehrmitglieder sein.
Robert Müller freut sich auf seine neue Aufgabe bei der Münnerstädter Feuerwehr. Bereits seit 1999 ist er Mitglied der Wehr. Seit fünf Jahren ist er Gruppenführer. Weil er bei der Stadt beschäftigt ist, ist er auch tagsüber für die Einsatzleitung bei Notfällen erreichbar. Außerdem, betont er, ziehe er sich nicht den Unwillen seines Arbeitgebers zu, wenn Feuerwehreinsätze während der Arbeitszeiten zu häufig sind.
Müller ist es für die Zukunft wichtig, dass der Personalstamm erhalten bleibt oder besser noch wächst. "Die besten Geräte können die Mannschaft nicht ersetzen", sagt er. Wichtig sei aber auch die Anschaffung der zwei geplanten Fahrzeuge, des Hilfleistungsfahrzeuges sowie der Drehleiter. Robert Müller weiß, dass viele Bürger bei den Kosten erschrecken, bittet sie aber auch an die Notwendigkeit zu denken. Münnerstadt habe Einrichtungen wie Schulen, Krankenhaus und Seniorenheime. Außerdem seien es Anschaffungen, die auf rund drei Jahrzehnte ausgelegt sind.
Auch Jürgen Bruckmüller unterstrich vor seinem Ausscheiden aus dem Kommandantenamt die Notwendigkeit der zwei neuen Fahrzeuge.Kreisbrandinspektor Edwin Frey schloss sich dem in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Münnerstadt an. Die Feuerwehr sei eine Pflichtaufgabe der Stadt, was auch Bürgermeister Helmut Blank betonte. Dass mittelfristig zwei Fahrzeuge gekauft werden sollen, liege auch daran, dass diese Investitionen in der Vergangenheit nicht erfolgt sind, meinte Edwin Frey. Jürgen Bruckmüller erinnerte aber auch daran, dass die Stadt langfristig ein neues Feuerwehrgerätehaus einplanen müsse. Die Regierung habe darauf hingewiesen, dass Fahrzeuge künftig nicht mehr an die kleinen Maße der Zehntscheune angepasst werden können.
Bürgermeister Helmut Blank bedankte sich in der Jahreshauptversammlung beim scheidenden Kommandanten Jürgen Bruckmüller für die Zusammenarbeit. Bruckmüller sei ein Glücksfall für die Wehr gewesen. Jürgen Bruckmüller tritt zwar kürzer, bleibe aber der Wehr als aktiver Feuerwehrmann erhalten. Dank für den Einsatz Bruckmüllers kam auch vom Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Helmut Kühn.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung stand neben der Kommandantenwahl die Wahl des Stellvertreters an. Auch Florian Heidenreich gab seinen Posten aus beruflichen Gründen (Studium) zurück. Guido Denner ist für die nächsten sechs Jahre auf dieser Position gewählt. Florian Heidenreichs Einsatz wurde in der Sitzung nochmals gewürdigt. Er war mit erst 21 Jahren vor sechs Jahren zum stellvertretenden Kommdanten ernannt worden. Auch er will weiterhin aktiven Dienst in der Wehr leisten.

Fakten zur Feuerwehr:

Auszeichnungen
30 Jahre aktiver Dienst: Marcus Müller, Franz-Josef Wolf. 35 Jahre aktiver Dienst: Jürgen Bruckmüller. 20 Jahre Mitgliedschaft: Alexander Steiger, André Schmitt und Dominik Methsieder.

Ernennungen Anna Winkler (Oberfeuerwehrfrau); Timo Vielwerth (Oberfeuerwehrmann).

Aktiver Dienst 58 Männer und Frauen leisten den sogenannten Ausrückdienst bei Notfällen. 40 Aktive kommen aus Münnerstadt, elf Feuerwehrmänner haben eine doppelte Mitgliedschaft und kommen aus Reichenbach, Burghausen und Althausen. Dazu kommen sieben städtische Arbeiter und Angestellte. 39 Prozent der Aktiven sind als Atemschutzträger ausgebildet.

Jugend Es gibt 12 Jugendliche; fünf von ihnen sind zwischen 16 und 18 Jahren und dürfen tagsüber bereits ausrücken.

Einsätze Im Jahr 2014 wurde die Wehr zu 90 Einsätzen gerufen, darunter elf Brände und 49 technische Hilfeleistungen. Geleistet wurden dabei 1365 Stunden Dienst.

Übungen Die Aktiven übten 2014 für den Notfalleinsatz insgesamt 2962 Stunden. Die Gerätewartung nahm 534 Arbeitsstunden in Anspruch. Besprechungen, Termine in der Stadtverwaltung und die Begehung von Objekten umfassten nochmals 380 Stunden.

Gesamtaufwand Laut ihrer Statistik haben die Aktiven der Wehr 2014 für die Erfüllung der Pflichtaufgaben der Stadt insgesamt 5923 ehrenamtliche Dienststunden geleistet.

class="artFett">Feuerwehrverein
Mitglieder: 40 Aktive, acht Jugendliche, 46 Passive und 20 fördernde Mitglieder (insgesamt 114).

Aktivitäten Heringsessen, Vereinsschießen, Gastgeber für die Partnerwehr aus Stenay, Florianstag, Fahrzeugweihe, Federweißenabend, Weihnachtsfeier, Festbesuche.