Vom Schwimmbad zur Förderstätte
Autor: Anton Then
Maria Bildhausen, Donnerstag, 09. Juli 2015
Das ehemalige Schwimmbad im Haus Sebastian in Maria Bildhausen wurde für rund eine Million Euro zur Förderstätte umgebaut. Jetzt erhielt sie den kirchlichen Segen.
Wenn ein Hallenbad aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wird, stellt sich die Frage nach der weiteren Verwendung des Gebäudes. Das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) in Maria Bildhausen fand darauf in kurzer Zeit eine passende Antwort. Das ehemalige Hallenbad, ein markantes, zentral gelegenes Gebäude innerhalb der Wohnanlage der Betreuten, wurde in eine weitere Förderstätte umgewandelt. "Wir wollten aus den provisorischen Räumen im Keller heraus und so wurde die Idee mit dem Umbau des Hallenbades geboren", sagt Mitarbeiterin Manuela Trescher.
Projekt im geplanten Budget
Im Haus Sebastian, der Heimat des Hallenbades, gab es bereits Therapieräume und nach den Plänen des Architekten Christian Leicht aus Bad Königshofen, der viel Lob erhielt, entstand die neue Förderstätte.
"Technik, Pädagogik und das DRW saßen in einem Boot und es wurde sehr schnell eine Erfolgsgeschichte", betonte Gesamtleiter Rainer Waldvogel bei der Begrüßung der Gäste, darunter Vertreter aus der Politik, der Regierung von Unterfranken und der Caritas, die eingangs vom Chor der Förderstätte mit dem Lied "Herein, herein" freudig begrüßt wurden.
Das Gesamtprojekt blieb mit rund einer Million Euro im geplanten Budget. 60 Prozent der Gesamtkosten trägt der Freistaat Bayern, zehn Prozent die Regierung von Unterfranken und 30 Prozent das DRW. "Hier sind ganz tolle Räume entstanden, die das Leben und Arbeiten ein Stück besser machen", sagte die stellvertretende Landrätin Monika Horcher in ihrem Grußwort im Namen der politischen Vertreter.
Markus Naß, technischer Leiter des DRW aus Ursberg, erinnerte an den Bauverlauf von der Planung bis zur jetzigen Förderstätte, in der jetzt "gute Arbeitsbedingungen vorhanden sind".
Bevor Direktor Walter Merkt, Vorstandsvorsitzender des DRW, die Räume segnete, meinte er, dass diese Förderstätte etwas Besonders sei. "Diese wunderschönen Räume, sinnvoll angeordnet, sind für das Leben in diesem Bereich der Einrichtung gut geeignet", sagte Merkt und stellte das Gebäude und die Menschen unter den Schutz Gottes.
Nach dem Segen konnten sich die Gäste vom gelungenen Umbau überzeugen. In der neuen Förderstätte gibt es die Gruppen "Herbstwind" und "Mondlicht." Vorhanden sind Räume für Gruppen- und Einzeltherapie, ein Raum für Physiotherapie, ein Rückzugsraum und ein Snoezelenraum. Im Außenbereich entstehen ein Sinnesgarten, wobei großer Wert auf natürliche Stoffe gelegt wird, und eine Schaukel.