Viele fleißige Helfer beim Seniorenfest
Autor: Dieter Britz
Münnerstadt, Sonntag, 19. August 2018
"Heute bleibt die Küche kalt. Wir gehen in den Wienerwald." An diesen alten Werbeslogan fühlte man sich beim Sommerfest im Seniorenzentrum erinnert.
Zumindest gefühlt so ziemlich alle Mürschter waren gekommen, um angesichts von Hochzeitsessen, Steaks und Kartoffelsalat oder Grillwürsten das Mittagessen daheim ausfallen zu lassen und sich stattdessen mit Angehörigen aus dem Seniorenzentrum oder Freunden und Bekannten zu treffen. "Ich freue mich riesig, dass meine beiden kleinen Enkel von weither gekommen sind", sagte eine Seniorin und strahlte, "die kommen jeden Sommer zum Sommerfest."
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenzentrums hatten den ganzen Tag über angesichts der großen Zahl von Besuchern alle Hände voll zu tun. "Doch ohne unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer könnten wir ein solches Fest in dieser Größenordnung gar nicht machen", so Heimleiterin Renate Schiefer. Sie verweist nicht nur auf die Männer und Frauen vom ehrenamtlichen Freundes- und Unterstützerkreis, die am Getränkestand die Besucher mit Getränken und Essen versorgten. Die Heimleiterin vergisst auch die vielen Kuchen- und Tortenspender aus ganz Münnerstadt nicht. Vom Pflaumen-, Erdbeer- und Apfelkuchen bis zur Sahnetorte war alles da und fand reißenden Absatz. Marco Schäfer, der Stiftungsvorstand der Carl-von-Heß'schen Sozialstiftung, die das Heim trägt, pflichtet dem Loblied der Heimleiterin bei. "In zehn Jahren habe ich nur ein einziges Fest verpasst, und immer war es wunderschön. Darauf bin ich sehr stolz", lobte er und freut sich: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben sich sehr viel Mühe."
Mitarbeiter entlasten
Der im Jahr 2008 von Friedel Keller und weiteren Frauen und Männern offiziell gegründete Freundes- und Unterstützerkreis ist bei so gut wie jedem Fest in St. Elisabeth präsent. Friedel Keller war lange Jahre Vorsitzende, bis sie das Amt abgab. Ihr Mann Alois steht zusammen mit Paul Dickmann am Grill, damit die hungrigen Besucher versorgt werden können. "Wir machen das gerne und ehrenamtlich, damit die Mitarbeiter entlastet werden", bestätigt Alois Keller kurz und knapp.
Ein paar Meter weiter steht Charly Kolb am Bierausschank. Auch er meint: "Wir wollen uns sozial engagieren und die Mitarbeiter entlasten. Wir wollen den Männern und Frauen im Seniorenzentrum etwas Abwechslung bieten." Sein Bruder Baldur Kolb, Mitglied im Vorstand des Freundes- und Unterstützerkreises, freut sich sehr, dass dieses Sommerfest, auch bedingt durch ideales Wetter, ein großer Erfolg wurde. Auch Baldur Kolb ist für die Senioren aktiv, denn er organisiert das beliebte Erzählcafé. Am 19. September geht es wieder los. Wer an diesem Tag aus seinem Leben und von seiner Arbeit erzählt hält Kolb noch geheim.