"Türöffner-Tag": Blick hinter die Kulissen
Autor: Redaktion
Reichenbach, Donnerstag, 05. Oktober 2017
Zahlreiche Besucher kamen zum "Türöffner-Tag" der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach mit Löschgruppe Windheim.
Trotz wechselhaften Wetters hatten am Tag der Deutschen Einheit zahlreiche kleine und große Gäste aus Nah und Fern ihren Weg nach Reichenbach gefunden, um einen Blick hinter die Kulissen und auf die Arbeit einer Freiwilligen Feuerwehr zu werfen. Dazu hatten die Verantwortlichen der FFW Reichenbach ein umfangreiches und interessantes Programm zusammengestellt, durch das der Reichenbacher Kommandant, Manuel Gessner, führte.
Anhand eines Rauchhauses wurde demonstriert, ab wann ein Rauchmelder auslöst und es wurde vermittelt, wie man sich im Ernstfall verhält. In diesem Zusammenhang konnten die großen und kleinen Besucher im Rauchhaus die Sichtverhältnisse in einem - in diesem Fall mit Kunstnebel - verrauchten Raum austesten.
Ebenfalls am Rauchhaus wurde angedeutet, wie die Feuerwehr bei einer Türöffnung vorgeht, etwa wenn es gilt, ein eingesperrtes Haustier zu befreien, in diesem Fall handelte es sich um "die Maus". In weiteren Demonstrationen wurde gezeigt, zu welcher Rauchentwicklung bereits kleine Mengen an brennendem Kunststoff führen können, oder welche Gefahr noch scheinbar leere Spraydosen in sich bergen, wenn sie starker Hitze ausgesetzt werden.
Bleibender Eindruck: Fettexplosion
Einen bleibenden Eindruck dürfte bei vielen Kindern die Vorführung einer Fettexplosion - die entsteht, wenn man versucht, brennendes Fett in einem Topf mit Wasser zu löschen - hinterlassen haben, deren schlagartige Wärmeentwicklung auch bei einem ordentlichen Sicherheitsabstand noch deutlich zu spüren war. Auf Gessners Frage, was man denn im Falle eines Feuers, z. B. in der Küche, machen müsste, wussten viele der Kinder die zu wählende Nummer der Feuerwehr und welche Angaben man machen soll.Im Laufe des Nachmittags zeigten die verschiedenen Gruppen der FFW Reichenbach mit Löschgruppe Windheim dann ihr Können. So demonstrierte die Seniorengruppe einen "Löscheinsatz anno 1921", mit Spritzenwagen und - unterstützt von der Jugendfeuerwehr - Eimerkette. Auch die Besucher konnten das Pumpen am historischen Spritzenwagen ausprobieren. Die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr konnten bei einem simulierten Fahrzeugbrand zeigen, was sie können.
Den Abschluss der Vorführungen bildete eine Einsatzübung der aktiven Feuerwehr. Mit drei Einsatzfahrzeugen kamen sie mit Blaulicht und Sirene angefahren, um zwei Personen aus einem verunfallten Pkw zu befreien. Hierbei wurde demonstriert, wie die Feuerwehrleute im Ernstfall vorgehen und welche Werkzeuge - Schere und Spreizer - dabei einzusetzen sind. Neben den Vorführungen konnten verschiedene Einsatzfahrzeuge, u.a. die Drehleiter aus Münnerstadt und ein für den Katastrophenschutz ausgelegtes Löschfahrzeug aus Bad Kissingen, besichtigt werden.
Zudem gab es für die Kinder eine Hüpfburg, das Spielmobil des Kreisjugendrings, ein Bastelzelt und einen Luftballonweitflug. An einer Kübelspritze konnten sie zudem erste Erfahrungen als Feuerwehrkind sammeln. Mit einem Informationsstand waren auch der Jugendverkehrserzieher der Polizei, PHM Matthias Kleren, und eine Firma für Feuerschutzbedarf vertreten. Auch für das leibliche Wohl der Besucher war in Form von Eintopf aus der Gulaschkanone sowie Kaffee und Kuchen bestens gesorgt.