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Thundorfer haben Spitzenwasser


Autor: Philipp Bauernschubert

Thundorf, Dienstag, 17. Mai 2022

Die Gemeinde steht nicht nur finanzell gut da, sie hat auch einen der wenigen Brunnen in Bayern, der ohne Aufbereitung auskommt, hieß es bei der Bürgerversammlung.
Thundorf hat einen der wenigen Brunnen in Bayern, der ohne Aufbereitung auskommt.


Was in der Gemeinde Thundorf alles geplant wird, darüber informierte im Sportheim des TSV Bürgermeisterin Judith Dekant bei der Bürgerversammlung. Größte Baumaßnahme in Thundorf war die Sanierung des Rathauses. Hauptthema in der Diskussion war die Wasserversorgung.

Für die Wasserversorgung im Gemeindeteil Thundorf waren Grab- und Fräsarbeiten notwendig. Umgesetzt wurde zudem die Reinigung des Löschweihers und die Renaturierung des Ransbaches. Der Friedhof erhielt einen behindertengerechten Zugang und Parkplätze. Im laufenden Jahr wird der historische Ritterkeller saniert und erhält einen Notausgang. Der gemeindliche Felsenkeller mit Dachrenovierung und ein Wasserbehälter im Friedhof soll angeschafft werden. Ferner beginnen die konkreten Planungen für ein neues Baugebiet "Kutschenweg". Aktuell gibt es im Gemeindeteil keinen gemeindlichen Bauplatz mehr.

Dekant sprach auch den Mobilfunkmast in Thundorf an, der im Juli 2021 mit LTE aufgerüstet werden sollte. Dieses Vorhaben musste aber gestoppt werden, da festgestellt wurde, dass der Sendemast verrottet ist und erneuert werden muss. Es ist aber geplant, so die Bürgermeisterin, dass diese Maßnahme im laufenden Jahr umgesetzt werden soll. Telefonica (O2) wird dann eine LTE-Anbindung realisieren.

Der zweite Teil der Bürgerversammlung blieb den anwesenden Bürgerinnen und Bürger vorbehalten. Wasserwart Christian Müller betonte bei seiner Vorstellung, dass der Brunnen in Thundorf einer der wenigen in ganz Bayern ist, der ohne Aufbereitung auskommt. Zudem erläuterte er die Sonderverbräuche, denn eine genaue Aufzeichnung erscheint ihm wichtig, ebenso die ständig wiederkehrenden Analysen. Michael Seufert sprach in diesem Zusammenhang das in die Jahre gekommene Leitungsrohrsystem an. Er wünscht sich, dass hierfür Rücklagen gebildet werden, um bei Schäden gewappnet zu sein. Darauf Müller: "Mineralwasser ist zum Teil schlechter als das Thundorfer Wasser".

Von einem Anlieger in der Kutschenwegstraße kam der Antrag, die Straße hoch Richtung Friedhof und Stadtlauringen durch ein 30er-Zone-Begrenzungsschild zu markieren. Seiner Meinung nach, wird neuerdings diese Straße als Rennstrecke genutzt. Weiter sprach der gleiche Anlieger erneut das Thema "Wasserdruck in der Siedlung" an. Hier meldeten sich weitere Bürger, die mit diesem leidigen Thema konfrontiert sind. Gaby Wenzel stellt den Antrag, dass der Weg von der Siedlung Kutschenweg, hoch zum Friedhof gangbar hergerichtet wird. Zumindest wünscht sie sich eine Anbringung von einem Geländer. Über die Anfrage nach der Nutzung der alten Schule in Theinfeld, antwortete Dekant, dass die notwendige Machbarkeitsstudie inzwischen vorliegt, aber noch keine finale Entscheidung getroffen wurde. Von Kommandant Benedikt Seufert wurde eine Sitzgruppe am Landschaftsbiotop nahe des Gewerbegebietes angesprochen. Seiner Meinung sprach man beim Bau von einer Naherholung. Dekant verwies auf das nächste Regionalbudget.

Zahlen, Daten, Fakten

Bilanz In den Bürgerversammlungen der Gemeinde Thundorf legte Bürgermeisterin Judith Dekant eine Bilanz vor. Der Schuldenstand der Gemeinde Thundorf betrug am Jahresende (31.12.2021) 6250 Euro. Bei insgesamt 1139 Einwohnern hat sich die Pro-Kopf-Verschuldung weiter verringert und liegt bei sechs Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen waren rückläufig und fielen von 309.687 Euro (2020) auf 261.779 Euro (2021). Rückläufig waren auch die Schlüsselzuweisungen von 453.140 Euro auf 390.416 Euro. Einen Anstieg von 528.516 auf 591.953 Euro gab es bei der Einkommenssteuer.

Zu den festen Ausgaben gehören die Kreisumlage, im Vorjahr 426.899 Euro, im Jahr 2021 473.765 Euro und die VG Umlage in Höhe von 190.015 Euro. Für den Kindergarten fielen 102.764 Euro an.

Einwohner Die Einwohnerzahlen haben sich gegenüber dem Vorjahr 2020 um 19 von 1158 auf 1139 Einwohner verringert. Den größten Aderlass (inkl. NW) hat der Hauptort Thundorf mit 14 zu verzeichnen. In Rothhausen gab es vier weniger und in Theinfeld war es ein Einwohner.

Gemeinderatssitzungen gab es elf, plus einer Waldbegehung und drei offiziellen Ortsbegehungen in jedem Gemeindeteil eine. Insgesamt wurden 92 öffentliche und 43 nicht öffentliche Tagesordnungspunkte behandelt. In Thundorf waren es vier, in Rothhausen sieben und in Theinfeld drei.