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Thundorf: Reinhold Weisensee gestorben


Autor: Philipp Bauernschubert

Thundorf, Mittwoch, 16. Januar 2019

Im Alter von 91 Jahren starb der älteste Bürger des Gemeindeteils Thundorf, Reinhold Weisensee.
Im Alter von 91 Jahren starb der älteste Bürger Thundorfs, Reinhold Weisensee. Foto: Philipp Bauernschubert


Geboren wurde er am 27. November 1927 als drittes Kind der Eheleute Hedwig und Eugen Weisensee. Wie sein Vater, der von nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1956 Erster Bürgermeister der Gemeinde Thundorf war, so trat auch Reinhold Weisensee in die kommunalpolitischen Fußstapfen ein und gehörte von 1972 bis 1984 dem Gemeinderat an.

30 Jahre Feldgeschworener

Sein Wort hatte im Gremium stets Gewicht. Wenn es mal nicht weiter gehen sollte, war seine Meinung immer gefragt, und meistens hatte Reinhold Weisensee auch einen Rat parat. Das Ehrenamt des Feldgeschworenen bekleidete Weisensee 30 Jahre lang, von 1972 bis 2012. In dieser Funktion wurde ihm der Goldene Senkel vom Leiter des Staatlichen Vermessungsamtes überreicht.

Zum Zeitpunkt der Ehrung gab es damals im Landkreis Bad Kissingen nur noch eine Person neben dem Verstorbenen, dem diese Ehrung zuteil wurde. Zu seiner kommunalen Amtszeit sagte er : "Ich habe die Zeit vor und nach der Gebietsreform als Gemeinderat miterlebt und auch die Flurbereinigung, es waren viele schwierige Entscheidungen dabei." Als es ihm gesundheitlich noch gut ging, verfolgte er sein großes Hobby, nämlich Ausflüge in die nähere Umgebung. Er schwärmte immer davon und interessierte sich vor allem dabei für Kirchen, Museen und sakrale Bauten.

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Großes Engagement

Seine große Liebe aber galt der Landwirtschaft, die er von seinen Eltern in jungen Jahren übernommen hat. Reinhold Weisensee, als gläubiger Christ, engagierte sich darüber hinaus in der Dorfgemeinschaft und der Pfarrgemeinde. Nach dem Tod seiner Ehefrau 2017 machten ihm gesundheitliche Probleme immer mehr zu schaffen, bis er am Montag, 14. Januar, seinem Leiden im Krankenhaus erlag. Um ihren Vater, Großvater und Urgroßvater trauern sein Sohn und seine Tochter, sowie sieben Enkelkinder und zwei Urenkel.

Das Requiem mit anschließender Beerdigung findet am Freitag, 18. Januar, 14 Uhr, in der St. Laurentiuskirche in Thundorf statt.