Druckartikel: Straßen sollen saniert werden

Straßen sollen saniert werden


Autor: Dieter Britz

Rannungen, Mittwoch, 17. Mai 2017

Dringend wäre die Sanierung des Ebenhäuser Weges, jedoch kann das Vorhaben in diesem Jahr nicht mehr angepackt werden.
Welche Straßen sollen dieses Jahr in Rannungen repariert oder saniert werden? Dringend wäre der Ebenhäuserweg (Bild), meint das von der Gemeinde beauftragte Planungsbüro. Da die Bürger, die zur Kasse gebeten würden, noch nicht darüber informiert sind, wird es damit 2017 wohl nichts. Welche Straßen an der Reihe sind, entscheidet sich in der nächsten Sitzung des Gemeinderates.  Foto: Dieter Britz


Mit den Themen "Ausweisung eines Neubaugebietes" und "Abwassermenge" standen zwei Dauerbrenner auf der Tagesordnung des Gemeinderates, die seit längerer Zeit immer wieder für Diskussionen sorgen. Außerdem ging es unter anderem um notwendige Straßenreparaturen, die Verlegung der Bushaltestelle vor der Kirche in die Raiffeisenstraße und eine neue gemeinsame Image-Broschüre der Verwaltungsgemeinschaft.


Wenige Befürworter

Braucht Rannungen ein neues kleines Baugebiet mit etwa acht bis zehn Plätzen? Lediglich Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) und sein Stellvertreter Werner Keller stimmten nach einer längeren Diskussion dafür, alle übrigen Mitglieder des Gemeinderates sprachen sich dagegen aus. Vier Mitglieder des Gremiums hatten den Antrag gestellt, eine abschließende Entscheidung über diese Frage zu treffen. "Ein neues Baugebiet ist für uns wichtig, da nicht genügend private Bauplätze zur Verfügung stehen", betonte Fridolin Zehner. Etwa acht junge Leute hätten auf Nachfrage ihr Interesse bekundet, in den nächsten Jahren in Rannungen zu bauen, "diese jungen Leute wollen in Rannungen bleiben. Aber wenn sie keine Möglichkeit zum Bauen haben, dann sind sie weg."
Gemeinderätin Yvonne Seufert (Bürgerliste) entgegnete: "Dem Thema Bauplätze stehen wir nicht negativ gegenüber." Sie verwies aber darauf, dass es in der Gemeinde insgesamt etwa 55 Plätze gebe. Mehrere Eigentümer seien bereit, Plätze abzugeben. Deshalb müsse die Gemeinde nicht 600 000 Euro in die Hand nehmen, um ein neues Baugebiet zu erschließen.


In Baulücken gebaut

Gemeinderat Harald Klopf (Bürgerliste) sprach sich ebenfalls gegen ein neues Baugebiet aus und verwies darauf, dass die Gemeinde sich für den Grundsatz "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" entschieden habe. In den letzten Jahren seien alle neuen Häuser in Baulücken errichtet worden , "hätte die Gemeinde aber ein Baugebiet, dann hätten wir stattdessen Baulücken." Er zählte auf, dass es 48 Bauplätze und zehn Leerstände in der Gemeinde gebe. Es gelte, Baulücken attraktiver zu machen und Bauplätze für Bauwillige freizubekommen. Klopf beklagte, "wir machen nicht die Anstrengungen, Innenstadtentwicklung zu betreiben, wie es sein soll." Er räumte aber auch ein, dass die Preise für einige Bauplätze überzogen sind. Die Gemeinde habe marode Kanäle, die sie kaum unterhalten könne und dann solle sie für ein neues Baugebiet noch mehr Kanäle bauen.


Auf Eis gelegt

Der Zweite Bürgermeister Werner Keller trat für die Ausweisung eines neuen Baugebietes ein: "Es ist falsch, wenn wir die Chance nicht nutzen, junge Leute im Ort zu halten. Wenn wir nichts anbieten, dann bleiben wir auf der Strecke." Eine junge Frau habe sich in den letzten Wochen aus Rannungen verabschiedet, weil sie hier keinen Bauplatz bekommen habe. Doch die große Mehrheit der Gemeinderäte entschied schließlich, dass zumindest auf absehbare Zeit in Rannungen kein neues Baugebiet ausgewiesen wird.


Auf nächste Sitzung vertagt

Im Gemeindegebiet sollen mehrere Straßen saniert werden. Das Planungsbüro Kirchner hatte im Auftrag der Gemeinde eine Liste erstellt. Dringend wäre die Sanierung des Ebenhäuser Weges, die rund 100 000 Euro kosten würde, heißt es in der Sitzungsvorlage und weiter, diese Arbeiten wären umlagefähig. Allerdings wurden die Anwohner noch nicht informiert, so dass Bürgermeister Zehner vorschlug, dieses Jahr darauf zu verzichten. Der Gemeinderat fasste überhaupt noch keine Entscheidung, da die Liste dem Gremium nicht schriftlich vorlag. Deshalb wurde das Thema bis zur nächsten Sitzung vertagt.
Die Linienbusse sollen in Zukunft am Morgen auf dem Weg nach Bad Kissingen in der Raiffeisenstraße halten. Auf dem Rückweg am Mittag allerdings hält der Bus wie gewohnt in der Hauptstraße und bringt die Schüler wieder. Das entschied der Gemeinderat nach kontroverser Diskussion.
Nur Bürgermeister Fridolin Zehner und der Zweite Bürgermeister Werner Keller stimmten dieser Neuregelung nicht zu. Sie waren dafür, die Haltestelle an der Kirche zu belassen Das Gremium hatte im Februar beschlossen, die Haltestelle probeweise von dort in die Raiffeisenstraße zu verlegen.