Shuttle wirbt für Freilandmuseum
Autor: Hanns Friedrich
Fladungen, Mittwoch, 31. August 2016
Ein Zug der Erfurter Bahn wurde auf den Namen "Fränkisches Freilandmuseum" getauft.
Einen neuen Werbeträger hat das Fränkische Freilandmuseum Fladungen. Seit der offiziellen Zugtaufe am Samstag im historischen Bahnhof in Fladungen wirbt die Erfurter Bahn für das Museum. Das Shuttle verkehrt zwischen Meiningen und Schweinfurt, aber auch von Schweinfurt bis Bad Kissingen oder Gemünden am Main. Außerdem natürlich auch in Thüringen auf der Strecke Meiningen-Erfurt. Das sagte der Erfurter Eisenbahnvertriebsleiter Hans-Christian Hagans. Das Unterfranken-Shuttle habe man gerne als Werbeträger zur Verfügung gestellt, sagte Hans-Christian Hagans, da es das Freilandmuseum verdient habe, noch bekannter zu werden. Dazu werde man auch mit Plakaten von Veranstaltungen im Zug mit beitragen.
Gute Zusammenarbeit
Landrat Thomas Habermann, derzeit Vorsitzender im Zweckverband Fränkisches Freilandmuseum, erwähnte die bisherige gute Zusammenarbeit und nannte die Erfurter Bahn
einen verlässlichen Partner. "Erfurter Bahn - da steigt man gerne ein", prägte der Rhön-Grabfeld-Landrat spontan einen neuen Werbeslogan. Viele Züge hätten einen Namen, und nun fahre der Unterfranken-Shuttle mit dem Werbeemblem des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen. Der Landrat gratulierte der Erfurter Bahn, die im Qualitätsranking der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ganz oben steht. Keiner im Freistaat bediene das regionale Liniennetz besser als die Erfurter Bahn. Viermal im Jahr fahre die Erfurter Bahn als Sonderfahrt ins Fränkische Freilandmuseum Fladungen. "Damit bereichert sie die Angebote des Museums, wofür wir ebenfalls Danke sagen."Der Landrat ging auf das Unwetter mit Hochwasser in und um Fladungen ein. Dabei wurde auch die Schienenverbindung in Mitleidenschaft gezogen. Zwischen Heufurt und Fladungen wurde sie auf eine Länge von 20 Metern unterspült. Die Verantwortlichen der Erfurter Bahn hätten Wort gehalten und die Schäden schnell behoben, so dass zum einen die Shuttle-Taufe stattfinden konnte, zum anderen auch der Zugverkehr zum Museumsfest gesichert war. Der Landkreischef dankte dem Betriebsleiter der Museumsbahn, Marco Döpping, ebenso wie dessen Stellvertreter Michael Schuster. Erwähnt hat er Michael Obermaier, den Vorsitzenden der Eisenbahnfreunde Untermain.
Ein besonderes Erlebnis
Sie fahren und warten nicht nur die Museumslok, sondern bieten auch immer etwas Besonderes an. Thomas Habermann sagte seinem Vorgänger im Amt, dem verstorbenen Dr. Fritz Steigerwald, ein Dankeschön, denn ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Erfurter Bahn neben dem Rhönzügle das Fränkische Freilandmuseum anfährt.Die fast 100 Jahre alte bayerische Tenderlok, das Rhönzügle, und das moderne Unterfranken-Shuttle seien zwar ein ungleiches Paar. Beide bringen aber die Menschen durchs Streutal ins Fränkische Freilandmuseum Fladungen. "Sie machen unsere reizvolle Gegend mit ihren vielfältigen Vorzügen über die Region hinaus bekannt." Genau das soll der neue Zugname bringen, betonte Hans-Christian Hagans und sagte, dass 2004 der erste Vertrag mit dem Fränkischen Freilandmuseum Fladungen geschlossen wurde, der zweite hat gar bis 2026 Gültigkeit. "Wir hoffen, das wir auch weiter im Rennen bleiben." Stolz ist Hans-Christian Hagans, dass beim Qualitätsranking der Bayerischen Eisenbahngesellschaft das Unterfranken-Shuttle derzeit Platz eins belegt und damit die qualitativ beste Bahn Bayerns ist. Kriterien sind die Sauberkeit der Fahrzeuge und zwar innen und außen, die Fahrgastinformation im Regel- und Störfall, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Serviceorientierung der Zugbegleiter sowie die Kundenorientierung bei Beschwerden.
Shuttle wird gern genutzt
Zum sogenannten "Kissinger Stern", der länderübergreifend die Strecke durch die Rhön, vorbei an Mellrichstadt und Bad Neustadt ins thüringische Meiningen oder auch ins unterfränkische Schweinfurt bedient, sagte der Vertriebsleiter, dass die Erfurter Bahn neben Berufs- und Schülerverkehr auch zahlreiche Urlauber befördert. Das Shuttle werden gerne für die An- und Abreise zu Wander-, Rad- und Kanutouren genutzt. Das Fränkische Freilandmuseum Fladungen sei langjähriger Partner und touristischer Leuchtturm der Region. Das sei auch der Grund, warum die Erfurter Bahn jedes Jahr mehrere Sonderfahrten ab Schweinfurt über die Museumsbahnstrecke direkt nach Fladungen anbietet. Karsten Eck, Geschäftsführer des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen, nannte den verstorbenen Altlandrat Dr.
Fritz Steigerwald, wie auch Michael Osterwald und Heinz Wehner, die "Gründerväter" des Rhönzügles. Die Shuttle-Taufe bezeichnete Karsten Eck als Zeichen der guten Zusammenarbeit mit der Erfurter Bahn. "Sie tragen dazu bei, Ideen und Angebote unseres Museums mit Leben zu erfüllen."Im Hinblick auf den durch das Unwetter entstandenen Schaden in Höhe von rund 60 000 Mark sprach er die Abgeordneten im Bayerischen Landtag, speziell MdB Steffen Vogel, der neben Vertretern des Bezirks Unterfranken, des Kreistags und Bürgermeister aus Rhön-Grabfeld vor Ort war, auf eine Unterstützung an. Die Maßnahme habe mit 60 000 Euro ein großes Loch in die Kasse des Zweckverbandes gerissen.. "Wir hoffen als Bezirk Unterfranken, auf Ihre Unterstützung." Dann galt es, den neuen Zug zu taufen. Dabei wurde natürlich nicht eine Flasche Sekt, wie bei einem Schiff, am Bug des Zuges zerschlagen, sondern es ging mit drei Flaschen Sekt recht spritzig zu.
Und weil's so heiß war, hielt der gut gelaunte Rhön-Grabfeld-Landrat die Sektflasche auch mal in Richtung Publikum oder Presse.