Sehr großes Engagement in Münnerstadts Altstadtverein
Autor: Hartmut Hessel
Münnerstadt, Freitag, 24. März 2017
Beim Altstadtverein Münnerstadt erhielten Sabine Schäuble und Hans Petsch eine besondere Würdigung.
Sabine Schäuble ist nicht nur die Schließerin des Novizengartens, sondern auch, zusammen mit Hans Petsch, eine fleißige Gärtnerin und Pflegerin desselben Naturkleinods am Rande der Münnerstädter Altstadt. Fast nebenher, so könnte man meinen, ist sie seit der Gründungsstunde Mitglied im Vorstand des Altstadtvereins Münnerstadt, auch hier zusammen mit Hans Petsch.
Wertschätzung
Vorsitzender Oliver Schikora würdigte bei der Jahresversammlung des Vereins noch mal deren Wirken in höchsten Tönen. Das Wort Dank fiel mehrmals, diesmal verbunden mit einem Theatergutschein für das jahrelange unermüdliche Wirken der zwei Altstadtfreunde. Die fast schon familiäre Atmosphäre der Versammlung, die durchdeklinierte, umfangreiche Berichterstattung von Aktivitäten im öffentlichen Raum und die Präsenz von vier aktiven Kommunalpolitikern, inklusive altes und neues Vorstandsmitglied Michael Kastl (Zweiter Bürgermeister) zeigen die Wertschätzung des Altstadtvereins.
Die Neuwahlen bestätigten im Wesentlichen die bisherigen Positionen (siehe Info-Kasten). Die Projekte in 2016 sind sichtbare Zeichen des Förderns und Forderns durch den Altstadtverein. Gefordert werden vor allem Geldbeträge aus allen möglichen kleinen und großen Geldbeuteln, hauptsächlich als Spenden oder den Erlösen aus dem Weihnachtsmarkt, um dann in Großes investieren zu können. Die Restaurierung der Grabplatte des Bischofs Friedrich Abert war so ein Projekt im vergangenen Jahr oder ein Benefizkonzert mit Siegfried Fietz und Sohn zugunsten der Renovierung der Stadtpfarrkirche (2500 Euro).
Wieder Förderungen
Dank gut gefüllter Kasse wird auch in diesem Jahr gefördert werden. Da wäre einmal die Initiative, einen Defibrillator im Zentrum der Altstadt zu platzieren. Zu Gunsten dieses Vorhabens gibt es bereits eine Zusammenarbeit mit der Klinik Michelsberg. Gemeinsam mit den Museumsfreunden und Museumsleiter Björn Hein möchte man künftig weitere museale Objekte aus dem Depot in der Grube sichern. Überhaupt ist die Zusammenarbeit mit Vereinen ein gelebtes Hauptanliegen des Vereins. Dass man sich auch mal gegenseitig lobt, bekamen die "Freunde des Oberen Tores" im letzten Jahr zu spüren. Sie erhielten am Tag des offenen Denkmals aus der Hand des Vorsitzenden Peter Braun den "Mürschter Nagel 2016" für die vorbildliche Unterstützung des Münnerstädter Wahrzeichens. "Für 2017 sind wir noch in der Findungsphase", betonte Peter Braun. Vorschläge werden gerne angenommen. Hilfe benötige man auch bei der Erstellung von weiteren Jahreskalendern. Vor allem Fotos, die Geschichten und Ereignisse aus den 1960er und 1970er Jahren darstellen, seien bei Interessenten begehrt, meinte der zuständige Vorsitzende Josef Wilz. Wer Material beisteuern kann, sollte sich an die Vorsitzenden wenden.
Durchschnittlich gutes Ergebnis
Der letzte Weihnachtsmarkt brachte bei zirka 3500 Besuchern mal wieder ein durchschnittlich gutes Ergebnis, berichtete Schikora. Man wird aus dem Erlös in den nächsten Wochen wieder Spenden an verschiedene örtliche Einrichtungen ausschütten. Der Altstadtverein hat in den 17 Jahren seines Bestehens zirka 14 000 Euro aus Weihnachtsmarkterlösen gespendet, sowie über 60.000 Euro erwirtschaftet und einen Großteil davon "in die Stadt" eingebracht, erklärte ein sichtlich stolzer Vorsitzender. Die 55 Mitglieder des Altstadtvereins werden mit dieser Leistung sehr zufrieden sein. Es können aber auch noch mehr Mitglieder werden, denn die Herausforderungen werden nicht weniger.
Viel Zeit bei Zehntscheune
Bereits im März letzten Jahres hat der Altstadtverein einen Vorschlag zur künftigen Nutzung der Zehntscheune bei der Stadt vorgebracht. Man solle als Filiale des Hennebergmuseums eine volkskundliche Sammlung in den Räumen unterbringen. Angesichts weiterer öffentlich geäußerter Vorstellungen in der letzten Zeit regte Schikora ein "Forum Zentscheune" an, um Ideen gemeinsam zu besprechen. Zweiter Bürgermeister Michael Kastl wies auf den noch großen Zeitrahmen hin. Es sei "keine Panik" notwendig. Die Stadt hat zur Sanierung der Zehntscheune bereits zirka 5,5 Millionen Euro im Investitionsplan stehen. Man werde rechtzeitig auf alle Interessenten und Ideengeber zugehen, betonten beide Kommunalpolitiker.Kastl gab natürlich dem Altstadtverein noch ein kräftiges Lob mit auf den Weg. Er erläuterte dazu, dass neue Ansätze im kommunalen Förderprogramm das Wohnen und Leben in der Altstadt vor allem für junge Menschen attraktiver machen sollen. Ein Flyer wird derzeit entwickelt. Die Vorsitzenden des Vereins erklärten sich bereit, Interessenten ihre denkmalgeschützten und sanierten Häuser zu zeigen und auch von den Problemen zu berichten.
Neuwahlen
Vorstand: Vorsitzende Oliver Schikora (besetzt zusätzlich die Funktion des Schriftführers), Peter Braun, Josef Wilz; Kassenverwaltung Wolfgang Joa (alle wie bisher).Erweitert: Beisitzer Christine Martin, Michael Kastl (wie bisher), Magda Michel (neu). Die Buchhaltung wird weiterhin von Bruno Schäfer und Hartmut Hessel geprüft.