Schüler bauen in Eigenregie Absperrung
Autor: Michael Kübert
Münnerstadt, Freitag, 28. November 2014
Nachdem der Stadtrat im Oktober die Freiherr-von-Lutz-Mittelschule besucht hatte, um sich über verschiedene Wünsche der Schulleitung zu informieren, zeigte sich Bürgermeister Helmut Blank begeistert vom Vorschlag des Konrektors Michael Kübert.
Dieser wollte mit seinen Schülern in Eigenregie eine Absperrung zwischen den einzelnen Pausenhof-abschnitten errichten. Blank sagte zu, das notwendige Baumaterial zur Verfügung zu stellen. Im November war es dann so weit.
Gegen Ende des vergangenen Schuljahres hatten die Schüler unter Anleitung der beiden Stadtgärtner die beiden Streifen, die die einzelnen Pausenhofteile abgrenzen, neu bepflanzt. Als Schutz vor Beschädigung und gleichzeitig als Absturzsicherung errichteten Küberts Schüler nun einen einfachen Holzzaun. Dazu mussten Rundhölzer auf die richtige Länge abgesägt werden und mit Hilfe von schweren Hämmern in den Boden getrieben werden. Das erledigten sehr souverän die Jungs der Klasse.
Geschickt und schnell
Ein Teil der Mädchen bohrte und schraubte anschließend Dachlatten als Absperrung an die Rundhölzer und verband die beiden Teile links und rechts der Pflanzstreifen miteinander, um dem Werk etwas mehr Stabilität zu geben. Dabei stellte Kübert fest, dass die Jungs handwerklich sehr geschickt sind und ohne große Anweisung ihre Aufgaben sehr flott und sauber erledigten. Die Mädchen ihrerseits machten sich voller Tatendrang an die Arbeit und erledigten ebenfalls flott und ordentlich ihre Aufgabe. Im Klassenzimmer war es die Aufgabe anderer Schüler, für die Pausenhofbenutzer Schilder zu schreiben. Diese weisen darauf hin, dass die gesamte Anlage nicht betreten werden soll und die Pflanzen geschont werden sollen.
Kübert führte mit seinen Schülern das Projekt durch, die im Frühjahr ein zweiwöchiges Praktikum gemacht hatten.
Jetzt wollte er sie mit einer praktischen Aufgabe betrauen, bei der sie das, was sie geübt hatten, anwenden konnten. Zudem sollte es ein nächster Schritt in die Arbeitswelt sein, denn im Januar werden alle Schüler der 8. Klasse ein weiteres Praktikum ableisten, bei dem sie auf sich gestellt sind und insgesamt 20 Tage in einem von ihnen gewählten Betrieb arbeiten müssen. "Ich denke, den Schülern hat diese praktische Arbeit Spaß gemacht. Sie zeigten mir, dass sie handwerklich eine Menge drauf haben", sagte der Konrektor. Und auch die Schüler äußerten sich sehr positiv. "Wenn noch was anliegt, dann sagen Sie uns Bescheid, wir machen das", sagte Klassensprecher Kai Heusinger, nachdem die Arbeiten abgeschlossen waren.