Rannungen: Bei ihr kommen die Generationen zusammen
Autor: Dieter Britz
Rannungen, Sonntag, 28. Juli 2019
Nathalie Langer arbeitet seit einem Jahr daran, die Anliegen der Bürger aufzugreifen und in Projekten umzusetzen. Sie zieht eine vorläufige Bilanz.
Die Gemeinde hat seit gut einem Jahr eine Quartiermanagerin. Das Quartiersmanagement dient der Stadt- oder Dorfentwicklung. Besonders wichtig ist, dass die Bewohner an Verbesserungs- oder Veränderungsprozessen selbst aktiv mitwirken. Der Gemeinderat hatte 2018 beschlossen, sich für dieses Pilotprojekt der Staatsregierung zu bewerben und bekam den Zuschlag für eine Halbtagsstelle. Eingestellt wurde Nathalie Langer, die in folgendem Interview auf ihre Aufgaben eingeht.
Frau Langer, dieses Quartiersmanagement ist ein auf vier Jahre angelegtes Pilotprojekt des Freistaates, der die Gemeinden dabei finanziell stark unterstützt. Welche Aufgaben hat eine Quartiersmanagerin in einer kleinen Gemeinde wie Rannungen?
Nathalie Langer: Der Fokus meiner Arbeit in Rannungen liegt darin, die Anliegen der Bürger aufzugreifen und in Projekten umzusetzen. Gefördert wird das Projekt, um die Gemeinde fit zu machen für den demographischen Wandel. Das heißt, es gilt dafür zu sorgen, dass die ältere Generation im Ort alles vorfindet oder erhalten, beziehungsweise erreichen kann, was sie zum Leben benötigen und somit so lang wie möglich selbstbestimmt im gewohnten Umfeld leben kann. Praktische Beispiele hierfür sind die Belieferung der Gemeinde mit Essen auf Rädern durch die Malteser, Installation eines Einkaufsservice für die älteren Bürger der Gemeinde durch Ehrenamtliche, Integration der Senioren in das Ferienprogramm der Schulkinder. Die jüngere und mittlere Generation darf hierbei jedoch nicht vergessen werden, denn diese sind erstens die Personen, die durch ihr Mitwirken eine Umsetzung der Projekte für Senioren überhaupt erst möglich machen und zweitens die Senioren der Zukunft. Ich arbeite in Rannungen also generationenübergreifend. Im Zuge dessen sind wir gerade zum Beispiel dabei, das Konzept des Spielplatzes am Johannisberg neu zu überdenken und das Gelände generationenfreundlich umzugestalten. Begonnen haben wir im März mit einem Familiennachmittag am Spielplatz zur Gestaltung des neuen Holzzaunes. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Wo gibt es so etwas in der näheren Umgebung noch?