Pflanzen bei Hund und Katz

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Ein Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayernwerks kam für einen Tag ins Tierheim Wannigsmühle, um dort eine Fläche aufzuforsten. Sie pflanzten drei Bäume, 60 Sträucher sowie Bodendecker. Foto: Dieter Britz
Ein Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayernwerks kam für einen Tag ins Tierheim Wannigsmühle, um dort eine Fläche aufzuforsten. Sie pflanzten drei Bäume, 60 Sträucher sowie Bodendecker. Foto: Dieter Britz

Drei kleine Bäume, 60 Sträucher sowie Bodendecker pflanzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayernwerks auf einer Freifläche beim Tierheim Wannigsmühle. Was motivierte sie?

Für einen Tag vertauschte ein Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayernwerks, die ansonsten am Schreibtisch arbeiten, Kabel legen, Trafostationen einrichten oder als Trainees noch in der Ausbildung sind, ihren gewohnten Arbeitsplatz mit einer Freifläche neben dem neuen Hundehaus des Tierheims Wannigsmühle. Sie hatten sich vorgenommen, im Rahmen der Aktion "Bayernwerk packt an" diese Fläche mit Büschen, Bäumen und Bodendeckern zu bepflanzen. Deshalb griffen sie für einen Tag zu für sie eher ungewohnten Werkzeugen wie Schaufeln, Pickeln, Rechen oder Grabegabeln.

Erst Fällung wegen Bauarbeiten, dann Aufforstung

Auf dieser Fläche wuchsen vor dem schlimmen Brand im Tierheim im Juni 2021 bereits Bäume und Sträucher, die jedoch dem Neubau des Hundehauses weichen mussten, erklärte Ursula Boehm, die Chefin des Tierheimes. Sonst hätten die Lastwagen und Baumaschinen gar nicht anfahren können. Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt genehmigte deshalb, die Bäume und Sträucher zu fällen - allerdings mit der Auflage, die Fläche nach Ende der Bauarbeiten für das Hundehaus wieder aufzuforsten.

Karina Hartinger, Trainee für Geschäftsentwicklung und Vertrieb, erklärte im Gespräch mit dieser Redaktion, was es mit dieser Aktion "Bayernwerk packt an" auf sich hat, und warum deren Mitarbeiter ausgerechnet in der Wannigsmühle aktiv wurden. "Wir wussten nichts von dieser Aktion und haben uns deshalb auch nicht an das Bayernwerk gewandt", sagte Ursula Boehm. Es war eine Mitarbeiterin des Unternehmens, die aus der Umgebung stammt und von dem Brand gehört hatte. Sie hatte die Idee, in diesem Jahr in die Wannigsmühle zu gehen und dort für einen Tag etwas zu tun, erklärte Karina Hartinger.

Idee aus den Reihen der Trainees

Im Rahmen dieser Aktion gehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit einigen Trainees jedes Jahr für einen Tag in eine soziale Einrichtung. Die Idee für die Aktion "Bayernwerk packt an" kam ursprünglich aus den Reihen der Trainees. So wurden zum Beispiel Wände in einem Kindergarten gestrichen, eine Veranda und Sitzgelegenheiten für ein Jugendhaus oder in einer heilpädagogischen Tagesstätte Holzbänke, Tische, Podeste und Hochbeete gebaut. Immer geht es dabei um Hilfe für eine soziale Einrichtung. "Dazu zählt in unseren Augen auch ein Tierheim", betont Carina Hartinger.

Pflanzen gespendet

Während aus dem Hundehaus fröhliches Hundegebell kam, gruben die zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayernwerks Löcher in die Fläche, die aufgeforstet werden sollte. Dann wurden drei kleine Bäume und 60 Sträucher sowie Bodendecker eingepflanzt, die Löcher wieder mit Erde gefüllt und das Bewässern auch nicht vergessen. "Das war eine sehr ungewohnte Arbeit für uns, hat aber allen Spaß gemacht" versicherte Karina Hartinger . Alle Pflanzen und Setzlinge wurden übrigens vom Bayernwerk gespendet.

"Wir als Tierheim sind glücklich, dass das Bayernwerk diese Aktion durchführt und uns unterstützt", freute sich die Tierheimchefin Ursula Boehm. Trotz der zahlreichen freilaufenden Katzen werde dieses Gelände mit seinen Büschen und Bäumen wieder ein Unterschlupf für zahlreiche Vögel.

Sanierung des Katzenhauses ab März?

Das neue Hundehaus hinter dem Hauptgebäude des Tierheims steht und ist bezogen. Es sollte etwa 770.000 Euro kosten, bei der Endabrechnung wurde es eine Million. Angesichts der Preissteigerungen im Bausektor sei an einen kompletten Neubau des Katzenhauses nicht zu denken, betont die Tierheimchefin deshalb. Auch die Kosten für Energie seien gestiegen, die Tierarzthonorare würden im November erhöht. Deshalb komme nur eine Sanierung des Katzenhauses infrage. Immerhin hat die Untersuchung der Statik ergeben, dass die geplante Sanierung möglich ist. Ursula Boehm hofft, dass im März oder April nächsten Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.