Ortstermin auf dem Friedhof
Autor: Dieter Britz
Maßbach, Mittwoch, 04. Mai 2016
In der Marktgemeinde sind nun auch Baumbestattungen auf den Friedhöfen möglich. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
So schnell kann es gehen: Erst am Dienstag änderte der Marktgemeinderat die Friedhofsordnung und machte damit Baumbestattungen auf allen vier Friedhöfen, also in Maßbach, Poppenlauer, Volkershausen und Weichtungen möglich. Und schon am Freitag soll auf dem Friedhof in Maßbach die erste Baumbestattung unter der Ulme an der Mauer ganz hinten links (vom Eingang bzw. der Aussegnungshalle aus gesehen) stattfinden.
Beim Ortstermin auf dem Maßbacher Friedhof, der der eigentlichen Gemeinderatssitzung im Rathaus vorangegangen war, betonte Bürgermeister Matthias Klement, dass die Nachfrage nach Baumbestattungen immer mehr steige, nicht nur in Maßbach, und fügte hinzu "wenn wir heute zustimmen, dann findet am Freitag hier die erste Baumbestattung statt".
Tanne wird gefällt
Bauhofleiter Wolfgang Brust hatte außer der erwähnten Ulme, die Platz für maximal acht
Gräber bietet, auch zwei Bäume direkt vor der Ausstellungshalle sowie einen Teil des Friedhofs im oberen Bereich vorgeschlagen. Hier sollen zwei Reihen stillgelegt werden, da sie nicht benötigt werden und die Topographie für normale Gräber wenig geeignet ist. Eine Tanne, die dort wächst, soll gefällt und durch zwei Laubbäume ersetzt werden. Dort könnten dann weitere Baumbestattungen stattfinden. Auch bei diesen Baumbestattungen wird genau dokumentiert, wo welche Urne, die übrigens aus biologisch abbaubaren Materialen sein muss, bestattet wird.
Nicht aus Ton oder Metall
Urnen zum Beispiel aus Metall oder Ton dürfen nicht verwendet werden, da sie nach Ablauf der üblichen Ruhezeiten in Sammelgräbern bestattet werden müssten, so der Bauhofleiter.
Planungen für Baumbestattungen gibt es auch schon für die anderen Friedhöfe der Marktgemeinde.So etwas wie kleine Grabsteine oder Platten wird es nicht geben. "Baumbestattung ist was anonymes, wer etwas anderes will, soll ein Urnengrab nehmen", darüber waren sich die Marktgemeinderäte schon auf dem Friedhof einig.