Ökostrom aus der alten Deponie
Autor: Thomas Malz
Münnerstadt, Sonntag, 05. Juni 2016
Die Solaranlage der Energiegenossenschaft Münnerstadt auf der früheren Erdaushubdeponie ist jetzt offiziell eingeweiht worden.
Trotz einiger Schwierigkeiten ist die Großprojekt "Solarpark" der Energiegenossenschaft Münnerstadt Realtität geworden. Jetzt ist sie auch offiziell eingeweiht worden. Und dazu gab es reuichlich Segen von oben.
"Am Anfang war das Wort", zitierte der Vorstandsvorsitzende der Energiegenossen und Hauptinitiator der Anlage, Günter Köth, die Bibel und bat Pater Rodolf Götz und Pfarrer Joachim Pennig, die Anlage zu segnen. Die Menschen sollten dankbar und fürsorglich mit der Energie umgehen, sagten die beiden Pfarrer und baten Gott: "Wecke bei allen Menschen die Verantwortung für die Natur." Zur eigentlichen Segnung ließen sie sich mit der Hebebühne von Marin Werner aus Poppenlauer in 17 Meter Höhe fahren. Pünktlich zur offiziellen Einweihung hatte auch der Himmel seine Schleusen geöffnet.
304 000 Euro Eigenkapital
"Ohne die 304 000 Euro als Eigenkapital, die Sie, liebe Mitglieder uns vertrauensvoll zur Verfügung gestellt haben, wäre keine Finanzierung möglich gewesen", sagte Günter Köth bei seiner Begrüßung. Getreu dem Wahlspruch: "Was einer nicht schafft, schaffen viele" sei dieses Vertrauen für den Vorstand Motivation genug gewesen, das Werk mit Energie und Leidenschaft anzugehen. Es sei eine reizvolle Gelegenheit, Schöpfung zu bewahren, nannte der Vorstand als einen Grund dafür, dass Idealisten im Ehrenamt ein so arbeitsintensives Projekt angegangen sind. Die Ur-Ur-Großväter haben an dieser Stelle Steine gebrochen, die Väter Bauschutt zur Verfüllung herbei geschafft. "Wir haben nun, für mindestens 25 Jahre, mit dieser Freiflächenanlage durch Nutzung der Sonneneinstrahlung die Voraussetzung geschaffen, Natur und Tierwelt, einen ungestörten, geschützten Entwicklungskorridor zu schenken."