Neujahrsempfang in Münnerstadt: ein angenehmer Pflichttermin
Autor: Björn Hein
Münnerstadt, Sonntag, 12. Januar 2014
Patrick Schmitt aus Großwenkheim war zum fünften Mal beim Neujahrsempfang der Stadt Münnerstadt dabei. Er erzählt, was ihm besonders gefallen hat.
Der Neujahrsempfang der Stadt Münnerstadt ist für Patrick Schmitt "ein Pflichttermin, aber ein sehr angenehmer". Bereits zum fünften Mal war der Vorsitzende des 1. FC 1946 Großwenkheim dabei. Er finde diese Veranstaltung "sehr positiv", sagt Schmitt. Diesmal habe ihm vor allem gefallen, dass das Programm auf lockere Art gestaltet wurde: "Vor allem der Auftritt von Wilhelm Wolpert hat mir sehr gut gefallen. Er passt mit seinem Dialekt perfekt hierher."
Kontaktpflege
Laut Schmitt geht es beim Neujahrsempfang in Münnerstadt lockerer zu als bei ähnlichen Empfängen anderswo: "Ich fand vor allem schön, dass hier nicht politisiert wurde." Positiv sei auch, dass man durch den Neujahrsempfang mit anderen Vereinsvorständen ins Gespräch komme, eine Gelegenheit, die sich nicht allzu oft biete. "Man kann neue Kontakte knüpfen", sagte Schmitt. Außerdem sorge eine solche Veranstaltung dafür, dass Stadt und Stadtteile noch mehr zusammengeschweißt würden. Denn dabei ging es vor allem beim Neujahrsempfang: um das Miteinander.
Bürgermeister Helmut Blank (CSU) machte sich in seiner Rede zuerst einmal Gedanken darüber, was eine Rede alles leisten muss und was vom Redner alles verlangt wird. Dies tat er mit einem verbalen Augenzwinkern und lockerte so die Stimmung auf. Er bedankte sich bei den verschiedenen Vereinen, Verbänden und Organisationen sowie bei den Freiwilligen Feuerwehren, die in der Stadt und den Stadtteilen unermüdlich tätig seien.
Beim Thema "Bürgerschaftliches Engagement" ging er aber auch auf die Kommunalpolitiker ein, die einen Teil ihrer Freizeit für das Wohl der Stadt mit ihren Stadtteilen opferten. Dabei konstatierte er große Einigkeit - und das über Parteigrenzen hinweg. "Wir haben in den letzten fünf Jahren 87 Stadtratssitzungen durchgeführt. Hierbei wurden 1461 Beschlüsse gefasst", sagte das Stadtoberhaupt. Rund 83 Prozent der Beschlüsse seien einstimmig gefasst worden. "Eine so große Übereinstimmung in kommunalpolitischen Fragen, wie wir sie in den letzten fünf Jahren erreicht haben, hat es meines Wissens noch in keiner Legislaturperiode des Stadtrats gegeben", meinte Blank.
Tag des Dankes
Es sei gelungen, in den vergangenen fünf Jahren den finanziellen Spielraum deutlich zu erweitern. Oberste Maxime sei gewesen, keine Netto-Neuverschuldung verursachen zu müssen und keine neuen Kredite aufzunehmen. Blank forderte eine Rückbesinnung auf bewährte und solide Finanzierungsbedingungen: "Du kannst nur das Geld ausgeben, das du auch einnimmst", meinte er beim Empfang in der Alten Aula.
"Dieser Abend ist ein Tag des Dankes an alle, die sich für unsere Stadt mit ihren Stadtteilen und somit für die Menschen hier eingesetzt haben", sagte Blank den rund 350 Gäste, nachdem jeder zuvor mit Handschlag von ihm, seiner Lebensgefährtin Lydia Bangert, dem stellvertretenden Bürgermeister Norbert Reiter und Stefan Bierdimpfl, dem Geschäftsführer der Stadt Münnerstadt, willkommen geheißen worden war.
Gedanken über das Glück machte sich Bärbel Bürner, die Vertrauensfrau der evangelischen Kirchengemeinde Münnerstadt, in ihrer Rede. "Ich wünsche ihnen allen Glück und angenehme Begegnungen am heutigen Abend", sagte sie.
Die Gäste nutzten den lockeren Abend für Gespräche, doch auch das Rahmenprogramm kam nicht zu kurz. Die Sängervereinigung Großwenkheim/ Seubrigshausen interpretierte mit viel Gefühl die "Bergvagabunden", das Quartett der Stadtkapelle Münnerstadt kam unter anderem mit dem Titellied von "Star Wars" gut an. Mundartdichter Wilhelm Wolpert sorgte mit seinen witzigen Gedichten und Geschichten für Begeisterung.
Zum Schießen komisch war die Geschichte vom Landrat, der, im Glauben auf einem Jubiläum eines Gesangsvereins zu sein, seine Rede von der Freiwilligen Feuerwehr gezwungenermaßen anpassen muss - und dabei von einem Fettnäpfchen in das nächste tritt.