Neue Pläne für den Rannunger Dorfplatz
Autor: Dieter Britz
Rannungen, Mittwoch, 01. April 2015
Vorschläge aus der Bürgerversammlung sind in die Planung mit eingeflossen, entschieden wurde aber noch nichts. Einzelheiten zur Raumnutzung sollen in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen festgelegt werden.
Seit über zehn Jahren ist die Dorferneuerung immer wieder Thema im Rannunger Gemeinderat. In der jüngsten Sitzung des Gremiums stellte Architekt Johannes Hahn (Bad Kissingen) neue Pläne für die Neugestaltung des Platzes zwischen der alten Schule, dem Rathaus, der Kirche und dem Kindergarten vor. Hier soll ein attraktiver Dorfplatz entstehen. Bürgermeister Fridolin Zehner betonte, dass in die Pläne auch Vorschläge aus der Bürgerversammlung im Pfarrheim eingeflossen seien. So müsse die jährliche Sommerserenade des Musikvereins hier stattfinden können.
Die Pläne sehen vor, dass das Rathaus aufgelassen wird und dort eine Heimatstube Platz findet. Dafür soll dann das alte Schulhaus als Rathaus dienen. Der Gemeinderat müsse festlegen, was in den Gebäuden an diesem Platz alles untergebracht werden soll, betonte Hahn. Er nannte den Jugendraum, das Archiv, die Heimatstube, Vereine.
"Wir sollten schon aus wirtschaftlichen Gründen soweit wie möglich alles in vorhandenen Räumen unterbringen", betonte er.
Entschieden wurde noch nichts, der Gemeinderat will in einer seiner nächsten Sitzungen Einzelheiten der Raumnutzung festlegen. Dann wird über geänderte Pläne von Johannes Hahn, in denen die Änderungswünsche eingearbeitet sind, diskutiert.
Zufahrt soll geändert werden
Geändert werden soll unter anderem auch die Zufahrt zum Kindergarten, die einigen Gemeinderäten nicht gefiel. Im (noch nicht endgültig genehmigten) Investitionsplan der Gemeinde stehen unter dem Posten "Sanierung des Schulhofs" für 2016 und 2017 je 400 000 Euro Ausgaben.
"Ob es was bringt, können wir nicht beantworten, es kann da auch Mitnahmeeffekte geben" meinte Bürgermeister Fridolin Zehner, als es um die Beteiligung von Rannungen an einem Förderprogramm der Interkommunalen Allianz Schweinfurter Oberland ging. Familien, die im Innenbereich von Dörfern ältere leerstehende Häuser oder Gehöfte kaufen und wieder herrichten, sollen Zuschüsse bekommen. Damit soll der Verödung der Dörfer, insbesondere der Dorfkerne, entgegengewirkt werden. "Revitalisierung" heißt das im Amtsdeutsch.
Der Gemeinderat beschloss schließlich bei drei Gegenstimmen, dass pro Familie 7500 Euro bezahlt werden, dazu kommen 2500 Euro für jedes Kind (maximal drei Kinder). Die Förderung ist auf zehn Prozent der zuschussfähigen Kosten begrenzt. Auf einen räumlichen Innenbereich, für den die Förderung gilt, wollte sich der Gemeinderat nicht festlegen.
Förderungsfähig sollen alle Häuser auf Rannunger Gemarkung sein, die mindestens 50 Jahre alt sind.
"Betrifft uns nicht", stellte Bürgermeister Fridolin Zehner fest, als es um den Solarpark an der A71 auf Maßbacher Gemarkung ging. Die Marktgemeinde Maßbach will ihren Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan für einen Solarpark aufstellen; dazu muss sie auch die Nachbargemeinden hören. Zwei Gemeinderäte stimmten allerdings dagegen.
5000 Euro Mehrkosten verursachte die Oberflächenbefestigung im Zuge der Neugestaltung des Feuerwehrhofes. Ursprünglich waren 47 000 Euro eingeplant gewesen. Die Mehrkosten entstanden dadurch, dass bei den Arbeiten ein bisher nicht bekannter Brunnen auftauchte, der eine eigene Abdeckung brauchte.
Mit neun gegen drei Stimmen genehmigt wurde eine formlose Bauvoranfrage für die Errichtung eines Einfamilienhauses in der Von-Münster-Straße. Hier waren Befreiungen von der im Bebauungsplan vorgeschriebenen Dachform und -neigung nötig.