Neue Fenster müssen warten
Autor: Heike Beudert
Maßbach, Dienstag, 26. Juli 2016
700 000 Euro würde ein Fensteraustausch an der Mittelschule in Maßbach kosten.
Der Marktgemeinderat hatte gehofft, er könne über eine Förderung im Kommunalen Investitionsprogramm des Freistaates eine energetische Sanierung der Mittelschule vornehmen lassen. Geplant war, die alten Fenster durch neue, besser isolierte zu ersetzen. Der Antrag wurde nicht berücksichtigt. "Es wäre schön gewesen", meint Bürgermeister Matthias Klement. Jetzt müsse der Gemeinderat sich langfristig Gedanken machen, wie es mit dem Schulhaus weitergeht. Klement denkt, dass es auf eine Generalsanierung hinauslaufen wird. Wann das sein wird, das steht noch in den Sternen.
Aus den 70er Jahren
Die Maßbacher Mittelschule stammt aus den 1970er Jahren. Fenster waren damals noch weit weniger isoliert als heute. Das merkt der Markt an seiner Heizkostenrechnung. Die Schule hängt am Blockheizkraftwerk, das dort das Wohngebiet Centleite mitversorgt.
"Wir sind mit der Schule der größte Verbraucher". Diesen Verbrauch hätte Klement gerne durch einen Fensteraustausch gesenkt.Kosten in Höhe von 700 000 Euro hat die Kommune im Antrag angesetzt. Das ist eine Summe, die sich die Gemeinde ohne Zuschuss nicht leisten könne, stellt Matthias Klement fest. "Wir müssen uns nun Gedanken machen, wie es weiter geht", erklärt er. Das muss aber nicht sofort sein, macht Klement auch deutlich. Der Bürgermeister geht eher von einem Zeitraum in den nächsten zehn Jahren aus. Akute Probleme gebe es mit den Fenstern nicht. Schadhafte Fenster wurden in der Vergangenheit auch bereits ausgetauscht.
Zuschüsse erwartet
Bürgermeister Klement stellt sich dabei auf eine Generalsanierung ein. Denn dann ist davon auszugehen, dass es hohe Zuschüsse gibt. Ein solches Projekt müsse langfristig geplant werden.
Natürlich wäre es schön gewesen, wenn die Kommune in das Förderprogramm gekommen wäre, stellen Schulleiter Rektor Wolfgang Wittmann und sein Stellvertreter Georg Göbel fest. Man müsse jetzt halt gemeinsam Lösungen suchen, auftretende Mängel zu beheben. Es sei aber nicht so, dass die die Schüler im Winter frierend in der Schule sitzen. Die Auswirkungen der alten Fenster spüre vor allem die Kommune anhand ihrer Heizkosten, schätzt Wittmann. Doch Schüler und Lehrer merken ebenfalls das Alter der Fenster. Teilweise lassen diese sich nur noch schwer öffnen. Das liege daran, dass sie nicht mehr richtig sitzen, so Wittmann.
Einige schon ausgetauscht
Probleme machen vor allem auch die Oberlichter in manchen Klassenzimmern, erklärt Wittmann. Bei Wind und Sturm klappern sie. Das stört auch.
Einige hat man zwischenzeitlich verschraubt, allerdings mit der Konsequenz, dass sie nun nicht mehr zu öffnen sind; das ist wiederum im Sommer unpraktisch.Wolfgang Wittmann und sein Stellvertreter Georg Göbel betonen aber einhellig, dass die Schule immer auf die Kommune und vor allem auch auf die Hausmeister zählen könne. Gemeinsam werde man geeignete Wege finden, die Situation zu überbrücken, bis eine Sanierung finanzierbar ist, meint Wolfgang Wittmann.