"Multitalent" verlässt die Mittelschule
Autor: Manfred Mellenthin
Münnerstadt, Donnerstag, 01. August 2019
Michael Kübert, Konrektor der Freiherr-von-Lutz-Mittelschule, geht in den verdienten Ruhestand.
Mit Michael Kübert geht nicht nur der Konrektor der Freiherr-von-Lutz-Mittelschule in den verdienten Ruhestand, sondern auch das "Multitalent" der Mittelschule. Nahezu keine schulische Veranstaltung, bei der er nicht die musikalischen Akzente setzte, kein Projekt, bei dem der Naturfreund und Umweltfreak nicht aktiv war. Neben Michael Kübert werden auch die beiden Lehrerinnen Laura Rubin und Jelena Deutscher neue Wege beschreiten. Die Mittelschule verlässt auch Jugendsozialarbeiterin Sarah Zienow.
Geboren wurde Michael Kübert am 9. Mai 1955 in Münnerstadt, nach Gymnasium und Bundeswehr folgte von 1975 bis 1978 ein Studium in Würzburg, ausgebildet wurde er als Volksschullehrer für Grund- und Hauptschule. Ab 1978 war er Lehramtsanwärter in Münnerstadt, von 1981 Lehrer in Großwenkheim, wo er von 1995 bis 2000 als stellvertretender Schulleiter und dann bis 2002 als Schulleiter wirkte. Im Jahr 2002 führte ihn der Weg zurück nach Münnerstadt, wo er 2005 zum Konrektor ernannt wurde.
Freifrau von und zu der Tann erinnerte daran, dass kaum ein Sporttag, ein Umwelt- oder Kunstprojekt in Angriff genommen wurde ohne Mithilfe des "Multitalents". Sein besonderes Faible galt der Musik. Als "Guitarman" war er gefragt in den Schulbands, bei Gottesdiensten - überall, wo Veranstaltungen durch Musik bereichert wurden. Kübert, der sich auch als "Meister der Vertretungspläne" unvergesslich machte, bedachte amtliche Schreiben oft kritisch. Oberstes Ziel jedoch, so die Rektorin, sei für ihn immer das Wohl der Schüler gewesen, wobei der Konrektor auch "offene Worte" mit Eltern nicht scheute. Zeit zum Wandern, der Jakobsweg, Samba und andere erquickliche Dinge warten jetzt auf den aktiven "Pensionär in Lauerstellung".
"Drei Bundesländer in sechs Monaten" hat Jelena Deutscher absolviert, die im neuen Schuljahr im thüringischen Suhl arbeiten wird. Aus Nordrhein- Westfalen kam die Gymnasiallehrerin an die Münnerstadter Mittelschule, wo sie sich als versierte Fachfrau in den Fächern Englisch und Deutsch auszeichnete. Gerne wäre sie in Münnerstadt geblieben, doch auf eine Zukunftsplanung in "letzter Minute" wollte sie sich nicht verlassen und nahm so das Angebot, an einem Gymnasium in Suhl zu unterrichten, an. Gerne geblieben wäre auch Lehrerin Laura Rubin, die sich nun nach ihrer Prüfung als "eine der besten Prüflinge in ganz Unterfranken" auf einen Einsatz in "Aschaffenburg-Land" freuen darf. "Sehr gut getan" hat der Schulfamilie auch Jugendsozialarbeiterin Sarah Zienow, hieß es. Sie übernimmt künftig innerhalb der "Gesellschaft für berufliche Förderung" neue Aufgaben.