Münnerstädter Robo-Geeks überzeugen mit Blackbot
Autor: Björn Hein
Münnerstadt, Montag, 02. Februar 2015
Die "Robo-Geeks" vom Münnerstädter Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium überzeugten bei einem Wettbewerb in Würzburg. Denn ihr "Blackbot" kann einiges leisten.
Der "Blackbot" dreht auf dem Tisch seine Runden. Schnell arbeitet er seine Aufgaben ab: Er erledigt einen Transportauftrag und schießt mit einem Ball ein Tor. An anderer Stelle wiederum heißt es, Farben richtig zu erkennen und anhand dieser einen Stein an eine vordefinierte Stelle zu bringen. Der "Blackbot" ist ein Roboter aus Lego-Steinen und ein wichtiges Mitglied im Team der "Robo-Geeks", einer Gruppe von Schülern des Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasiums.
Diese haben beim Regionalwettbewerb in Würzburg bei der First-Lego-League 2014 in der Gesamtwertung den siebten Platz erreicht. "Wir haben ein halbes Jahr vor dem Wettbewerb die Aufgaben für unseren ,Blackbot' bekommen. Dann hieß es, sich hinsetzen und programmieren", sagt die elfjährige Katana May (Klasse 6 c). "Es war fast an jedem Tag jemand da, der programmierte oder sich überlegte, wie man Blackbot noch verbessern könnte", ergänzt Louisa Saar, die ebenfalls bei den "Robo-Geeks" dabei ist.
Eine Teamleistung
Das Programmieren von Blackbot ist keine Sache eines einzelnen: Das ganze Team macht sich Gedanken, wie man die Bewegungsabläufe des Roboters realisieren könnte und auf welchen Bahnen er sich am schnellsten durch den Parcours bewegt. Beim Wettbewerb ging es nicht nur um das Programmieren, auch andere Qualifikationen waren gefordert. Lehrer Jürgen Hack, der die Robotik-Gruppe des Gymnasiums betreut, sagt: "Vier Disziplinen galt es zu bewältigen. Der erste Teil war der Teamwettbewerb." Katana May ergänzt: "Der Teamwettbewerb bestand aus einem Pantomime-Spiel, bei dem die Teilnehmer erraten mussten, welcher Begriff gemeint ist."
Sicher durch den Parcours
Herzstück des Wettbewerbs bei der First-Lego-League war das Robot-Game, in dem die "Ge eks" den dritten Platz abräumen konnten. Außerdem war ein Forschungsauftrag gefordert. In der vierten Disziplin ging es darum, das Robo-Design zu bewerten. Leonhard Benkert, der hauptsächlich für das Programmieren zuständig war, erklärt: "Hier wurde das Programm des Roboters bewertet, mit Hilfe dessen sich dieser durch den Parcours bewegt". Es ging auch darum, mit welchen Sensoren sich der "Blackbot" über das Feld bewegt. Anhand von Farbsensoren kann die Maschine erkennen, wo sie sich befindet. Dazu sind auf dem Spielfeld farbige Markierungen angebracht, mit denen sich Blackbot orientiert. "Wir hatten sehr viele Sensoren angebracht, so dass die Schiedsrichter davon sprachen, dass wir eine gute "Unterbodenbeleuchtung" hatten", sagt Louisa Saar und schmunzelt.
Die Zeit, die Blackbot bei der Erfüllung seiner Aufgaben hat, war sehr knapp. "Es galt, 14 Aufgaben in zwei Minuten und 30 Sekunden zu erfüllen", weiß Mathis Krämer aus der 8 c. Dabei sei Präzision unerlässlich. Wenn man den Roboter nur einen Zentimeter falsch postiert, kann der ganze Parcours-Lauf daneben gehen. "Aber es ist auch immer etwas Glück dabei, etwa wenn der Roboter auf das Tor schießt", weiß Krämer aus Erfahrung. "Unser Team hat sich sehr gut geschlagen", freut sich Schulleiter Joachim Schwigon. Die "Robo-Geeks" waren beim Wettbwerb in der Wolffskeel-Realschule in Würzburg das jüngste Team.
Für Mädchen und Jungen
"Ich bin mit der Leistung der ,Robo-Geeks' außerordentlich zufrieden", meint Jürgen Hack, der die Robotik-Gruppe betreut. Hier werden Programmierfähigkeit und technisches Verständnis gefördert. Es geht auch darum, dass die Klasse als Gruppe zusammenhält. "Dabei ist es auch wichtig, dass sowohl Jungs als Mädchen an die Technik herangeführt werden."
Wer einmal bei den Robo-Geeks war, bleibt dieser Gemeinschaft treu. "Die älteren Schülerinnen und Schüler schauen immer mal wieder vorbei und unterstützen die jungen. Sie geben ihre Erfahrungen weiter und stehen auch bei Fragen zur Verfügung", sagt Hack.