Münnerstädter in Neuseeland: "Wir sind geschockt"
Autor: Susanne Will
Münnerstadt, Dienstag, 19. März 2019
Albrecht von Wallmoden lebt seit 2002 in Neuseeland mit seiner Familie. Er erzählt, wie die Anschläge von Christchurch das Land verändert haben.
In Münnerstadt ist der Name von Wallmoden unvergessen, auch wenn es die dazugehörende Brauerei schon lange nicht mehr gibt. Von 1978 bis 1995 hat Jasper von Wallmoden hier unter anderem den berühmten Urstoff gebraut, ein besonderes Märzen, das heute in der Rother Bräu in der Rhön hergestellt wird. Zur Familie von Wallmoden gehört auch Sohn Albrecht, heute 52 Jahre alt. In Münnerstadt lebt er schon lange nicht mehr, seit 2002 ist Auckland in Neuseeland seine Heimat. Die Anschläge, bei denen 50 Menschen in Moscheen ermordet wurden, haben ihn und seine Familie geschockt.
Herr von Wallmoden, wie geht es Ihnen vier Tage nach den Anschlägen?
Warum nicht? Der Terrorismus ist überall auf der Welt angekommen.
In Neuseeland ist das Lebensgefühl ein anderes. Es ist ein sehr gastfreundliches Land. Hier redet jeder mit jedem, es ist ein Land der Urlauber - jeden interessiert es, woher der Fremde kommt, was er macht, ob er sich in Neuseeland wohlfühlt. Der Neuseeländer an sich ist sehr entspannt und nimmt sich selbst nicht zu ernst.