Münnerstadt: Ein Freizeitpark am Jörgentor

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Auf dieser Wiese im Jörgentorpark soll ein Beachvolleyballfeld entstehen. Umweltreferent Klaus Schebler will einen Freizeit- und Erlebnispark gestalten. Thomas Malz
Auf dieser Wiese im Jörgentorpark soll ein Beachvolleyballfeld entstehen. Umweltreferent Klaus Schebler will einen Freizeit- und Erlebnispark gestalten. Thomas Malz
Von den historischen Straßenlampen soll es bald viel mehr im Jörgentorpark geben. Thomas Malz
Von den historischen Straßenlampen soll es bald viel mehr im Jörgentorpark geben. Thomas Malz
 
Die kleine Brücke hat die Münnerstädter Feuerwehr hergerichtet.Thomas Malz
Die kleine Brücke hat die Münnerstädter Feuerwehr hergerichtet.Thomas Malz
 
Ein Problem stellen Spielgeräte aus Holz da. Die neuen Geräte sind aus recycelter Plastik. Thomas Malz
Ein Problem stellen Spielgeräte aus Holz da. Die neuen Geräte sind aus recycelter Plastik. Thomas Malz
 

Am Jörgentor soll nach den Plänen von Umweltreferent Klaus Schebler ein Freizeit- und Erlebnispark entstehen. Es soll ein Treffpunkt für Jung und Alt werden.

Der Jörgentorpark gehört zu den schönsten und beliebtesten Parkanlagen in Münnerstadt. Es gibt einen kleinen Spielplatz und auch ein Areal, das sich die Boule-Spieler selbst für ihren Sport gestaltet haben. Gleichzeitig ist der Jörgentorpark Bestandteil des Spazierweges entlang der Stadtmauer und der Hochwasserdeich wird ebenfalls gerne als Spazierweg genutzt. Es gibt aber Probleme mit Verunreinigungen und sogar Vandalismus, weil im Park auch öfter gefeiert wird. Beleuchtung gibt es nur direkt am Jörgentor, weshalb die beiden Wege im Dunkeln von den meisten Menschen gemieden werden. Das soll sich aber ändern.

"Der Jörgentorpark soll zu einem Freizeit- und Erlebnispark umgestaltet werden", sagt Klaus Schebler. "Meine Idee hierzu fand bei der Verwaltung großen Anklang." Bei verschiedenen Terminen habe er dem Bürgermeister, der Bauverwaltung und dem Geschäftsleiter vor Ort seine Ideen vorgestellt. "Ziel ist es, diesen Park so zu gestalten, dass sich alle Altersklassen, vom Kleinkind bis zu den Senioren, dort wohl fühlen." Die Münnerstädter Feuerwehr habe sich ja auch schon eingebracht und mit der Erneuerung einer morschen Holzbrücke verhindert, dass der Bereich einfach zugeschüttet wird. "Die Brücke trägt auch dazu bei, den Park zu verschönern", so Klaus Schebler.

"Außerdem beabsichtigen wir, den Weg von der Meiningerstraße zum Jörgentor mit einer Beleuchtung zu versehen. Somit soll auch eine gewisse soziale Kontrolle in den Abendstunden gewährleistet sein." Ins Auge hat er historische Lampen gefasst, wie es sie schon direkt am Jörgentor gibt. Noch nicht ganz klar sei, ob der Weg direkt an der Stadtmauer oder der auf dem Hochwasserdeich ausgeleuchtet werden soll.

Vorausgesetzt der Stadtrat stimmt zu, sollen 14 neue Spielgeräte angeschafft werden. "Aber auch ein Beachvolleyballfeld wird dort entstehen", so der Umweltreferent. Dieses könne dann von Kindern und Jugendlichen, aber ach von Erwachsenen genutzt werden. "Bei der Anschaffung der Spielgeräte wird darauf geachtet, dass für jede Altersklasse etwas dabei ist." So werde man einen Balancier-Parcours vorfinden, der den Gleichgewichtssinn fördert. "Dies können gleichzeitig Kinder, Eltern, aber Omas und Opas nutzen." Besucher des Parks werden ein Skateboard auf Schwingfedern vorfinden, ein Kletterpfad, einen "Falterfant", ein Klettergerät, herkömmliche Schaukeln, aber auch eine Hängemattenschaukel. Es wird für die Kleinen ein überdachtes Spielhaus geben, das innen mit Sand gefüllt ist und auch Sitzgelegenheiten bietet. "Natürlich gibt es auch noch einiges mehr, aber alles soll noch nicht verraten werden", sagt Klaus Schebler.

Die Kosten für das alles werden sich auf rund 45 000 Euro belaufen. "Im Haushalt haben wir hierfür 50 000 Euro eingestellt." Wegen der Erfahrung aus der letzten Stadtratssitzung mit der knappen Entscheidung beim Thema Haushalt habe er bereits Gesprächen mit dem CSU-Fraktionsvorsitzenden Michael Kastl geführt. "Es freut mich, dass er voll hinter diesem Projekt steht und dieses auch ausdrücklich begrüßt, so der Umweltreferent. "Ich hoffe auf eine breite Zustimmung dafür im Stadtrat und möchte deshalb auch eine gewisse vorherige Absicherung haben, damit sein solches zukunftsweisendes Projekt nicht wieder aus persönlichen Gründen abgelehnt wird." Der neue Freizeit- und Erlebnispark sei auch im Hinblick auf das Stadtjubiläum ein wichtiger Schritt zu besserer Lebensqualität in Münnerstadt.

Gegenüber unserer Zeitung bestätigt Michael Kastl, dass er voll hinter dem Projekt stehe. "Der Beachvolleyballplatz ist ja der Jugend versprochen worden." Von vielen Münnerstädtern sei das Fällen der Bäume entlang des Hochwasserdeiches bedauert worden. Mit dem Vorhaben Scheblers werde der Jörgentorpark wieder aufgewertet.

Einen Wermutstropfen gibt es aber. "Nicht verschweigen möchte ich, dass der Spielplatz in der Bauerngasse aufgelassen wird." Dort werde eine kleine Ruhezone entstehen. "Ich bin der Meinung, wir machen lieber einen richtig tollen Spielplatz in der Innenstadt, der doch recht zentral liegt, als einen kleinen, der auf Grund seiner Größe immer unattraktiv bleiben wird", sagt Klaus Schebler. Ihm ist bewusst, dass er sich damit nicht nur Freunde macht. Aber: "Wenn man es ganz neutral betrachtet, es macht keinen Sinn"

Bis Ende August soll der neue Jörgentorpark übergeben werden. Münnerstadt sei im September Ausrichter des "Tages des offenen Friedhofs", zu dem viele Gäste aus ganz Unterfranken erwarten werden. "Auch da möchten wir uns gut präsentiert wissen. So wollen wir ein positives Bild Münnerstadts nach außen tragen."