Millionen schwere Investitionen stehen Münnerstadt ins Haus
Autor: Heike Beudert
Münnerstadt, Dienstag, 11. Sept. 2018
Der Stadtrat hat sich in seiner Sitzung mit der Generalsanierung der Mehrzweckhalle und dem Bau des Feuerwehrgerätehauses befasst.
Der Stadtrat hat in seiner Montagssitzung einen weiteren Schritt zur Verwirklichung von zwei Mammutprojekten der nächsten Jahre angeschoben. Das Gremium genehmigte einstimmig die Sanierungsplanung. Außerdem akzeptierte der Stadtrat die Machbarkeitsstudie zum Feuerwehrgerätehausbau in Münnerstadt. Auf Grundlage dieser Berechnungen und Erläuterungen kann nun ein Planer gesucht werden. Die entsprechenden Unterlagen sollen bis zur nächsten Sitzung vorbereitet sein. Beide Projekte haben zusammen ein Bauvolumen von 14,5 Millionen Euro. Deutlich wurde in der Sitzung auch, dass derzeit kein Planer eine wirklich verbindlich Aussage zur künftigen Baukostenentwicklung machen kann. Das gilt dann vor allem für den Bau des Feuerwehrgerätehauses, der voraussichtlich erst ab 2022 beginnen kann.
Die Generalsanierung der Mehrzweckhalle steht dagegen unmittelbar bevor. Auf Vorschlag von Carolin Auinger (Ingenieurbüro WSP Würzburg) sollen jetzt rund 60 Prozent der Arbeiten gebündelt ausgeschrieben werden. Das habe den Vorteil, erläuterte sie, dass - sollte sich eine deutliche Kostenmehrung bei den Ausschreibungen ergeben - noch immer die Reißleine gezogen werden könne. Allerdings glaubt Carolin Auinger, dass die Kostenberechnung realistisch ist. Der Baustart ist im Frühjahr 2019 anvisiert.
Stadtrat will Mehrzweckhalle
Trotz der hohen Sanierungskosten will der Stadtrat die Halle so runderneuern, dass sie weiterhin sowohl als Schulsporthalle, als auch als Mehrzweckhalle für gesellschaftliche Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen nutzbar ist.
Gefördert wird nach Auskunft von Stefan Bierdimpfl (Geschäftsleitender Beamter) lediglich der Sanierungspart für die schulische Nutzung. Diese Kosten machen rund 5,9 Millionen der Bausumme aus. Derzeit liegt der in Aussicht gestellte Fördersatz bei 80 Prozent (4,2 Millionen Euro).Weitere knapp drei Millionen Euro fallen für die Ertüchtigung als Mehrzweckhalle an. Diese Summe trägt die Stadt alleine.
Durchgerechnet wurde nach Angaben von Stefan Bierdimpfl auch der Neubau einer Mehrzweckhalle. Bei einem Neubau hätte die Stadt aber anders als bei der Generalsanierung keine Zuschüsse mehr für eine Dreifachturnhalle erhalten, sondern nur noch für eine Einfachsporthalle.Damit wäre der städtische Eigenanteil auf rund sieben Millionen Euro gestiegen. "Diese Zahl ist außerhalb der Realität", so Bierdimpfl.
Gespräche führen
Auf Anregung von Stadtrat Dieter Petsch (Forum aktiv) soll die Verwaltung Verhandlungen mit der Regierung von Unterfranken führen, um einen höheren Fördersatz (90 Prozent) zu erhalten. Geprüft werden soll, ob über das staatliche Programm "Innenstadt außen" die Eigenmittel reduziert werden können. Auch Steuererleichterungen sollen ausgelotet werden.
Für das Großprojekt "Feuerwehrgerätehaus" stellte die Architektin Simone Mattedi (kplan AG Siegen) die von der Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie vor. Ergebnis war, dass der bislang vorgesehene Platz im hinteren Teil der Lache nicht ausreichte. Deshalb musste die für einen Supermarkt vorgesehene Fläche reduziert werden.