Luftzufuhr für den "Ambo Man"
Autor: Dieter Britz
Münnerstadt, Donnerstag, 10. August 2017
Einen aktionsreichen Tag im Schwimmbad organisierten Bürgerbad-Verein und Wasserwacht gemeinsam für rund 40 Kinder.
Ertrinkende Menschen aus einem Fluss, See oder auch nur Badebecken zu retten, ist eine schwierige und zuweilen sogar lebensgefährliche Angelegenheit und will gelernt sein. Die Mitglieder der Wasserwacht wissen das natürlich ganz genau, und knapp 40 Kinder haben nun zumindest einen ersten Eindruck davon. 20 Mädchen und Buben aus Münnerstadt und fast ebenso viele aus der Marktgemeinde Maßbach waren zur gemeinsamen Kinderferienaktion des Münnerstädter Bürgerbad-Vereins und der Maßbacher Wasserwacht ins Maßbacher Freibad gekommen.
Dort hatten sie nicht nur Gelegenheit, einfach zu schwimmen und im 23 Grad warmen Wasser zu plantschen, sie wurden auch regelrecht gefordert. An vier Stationen, die sie alle nacheinander absolvieren mussten, warteten unterschiedliche Aufgaben auf sie.
"Wir wollen mit dieser Aktion auch zeigen, dass bei Kindern und Eltern das Interesse an einem Bad weiter groß ist", sagt Wolfgang Blümlein, der Vorsitzende des Münnerstädter Bürgerbad-Vereins, der die Ferienaktion im Maßbacher Freibad zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Wasserwacht des Nachbarortes organisiert.
Der Verein hat extra einen Bus gechartert, der die Kinder nach Maßbach brachte. Die Eltern zahlten für die Teilnahme ihrer Sprößlinge am Ferienprogramm drei Euro, einschließlich der Busfahrt. Dass den Kindern, ob aus Münnerstadt oder aus Maßbach, der Nachmittag im Freibad viel Spaß gemacht hat, zeigte die Begeisterung, mit der alle bei der Sache waren.
"Wir wollen den Kindern zeigen, wie die Rettungsmittel funktionieren und sie auch selbst einmal damit hantieren lassen", erklärt der Maßbacher Wasserwachtler, Uwe Kretzschmar, der mit seiner Mannschaft einen großen Teil des Programms gestaltete. Schon das Retten mit den in jedem Frei- oder Hallenbad vorhandenen Rettungsstangen oder einem Rettungsball ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Der Rettungsball muss treffsicher dorthin geschleudert bzw. geworfen werden, wo sich der oder die in Lebensgefahr befindliche Person befindet - keine ganz einfache Sache, wie die Übungen zeigten. "Mit den Rettungsstangen und -bällen rettet man Leute, die in Panik geraten sind, ohne dass die Helfer gefährdet werden", erklärte Kretzschmar.
Eine der Stationen erforderte etwas Mut von den Kindern, denn sie sollten auf den Grund des Schwimmbades tauchen. Dort lag ein größerer Reifen, an dem mittels Karabinerhaken kleine Holzklötze befestigt waren. Die Kinder, die mit Taucher- oder zumindest Schwimmbrillen ausgerüstet waren, sollten die Holzklötze von dem Reifen lösen und nach oben bringen und so lernen, auch unter Wasser etwas zu tun.