Letzter Auftritt im Abteigebäude
Autor: Anton Then
Maria Bildhausen, Montag, 15. Februar 2016
Die Rhöner Bergmusikanten tragen Heimatlieder auf ihre Art und in der für die Region typischen Mundart vor. Jetzt waren sie letztmals in Maria Bildhausen.
Auf Abschiedstournee sind die weithin bekannten und beliebten Rhöner Bergmusikanten aus Waldfenster. Auch in Maria Bildhausen wollten sie noch einmal ein Benefizkonzert geben, was der Förderverein sehr gerne und dankend annahm. Anton Then, Schriftführer des Fördervereins, hieß das Publikum und die Musikanten "mit einem lachenden und einem weinenden Auge" willkommen. Lachend, weil der Saal im Abteigebäude restlos besetzt war und der Förderverein eine willkommene Spende erhielt, und weinend, weil die Musikanten in dieser Formation zum vierten, aber auch zum letzten Mal in Maria Bildhausen gastierten.
Wilder Haufen aus der Rhön
Die 13 Bergmusikanten, ein wilder Haufen aus der Rhön, wie sie sich selbst bezeichnen, begannen im Jahre 2000 und absolvieren etwa 25 bis 30 Auftritte im Jahr bei Festlichkeiten aller Art.
Besonders wichtig sind laut Bergmusikanten-Leiter Peter Kleinhenz zwei Termine. Einmal der 20. Januar, der Sebastianstag, auf dem Kreuzberg, wo sie in diesem Jahr auch die Abschiedstour begannen. Außerdem der 15. August, Fest Mariä Himmelfahrt, auf der Gemündener Hütte unterhalb des Kreuzbergs. Dreimal waren sie auch auf der Kissinger Hütte im Tannheimer Tal in Österreich. "Gerne spielen wir auch für einen guten Zweck", betont Kleinhenz und meint damit die Benefizkonzerte in Maria Bildhausen und für die Lebenshilfe.
Fünf Musiker älter als 70
"Wir haben zusammen begonnen und wollen auch zusammen aufhören und genießen noch jeden Auftritt", sagt Kleinhenz zum Ende der Rhöner Bergmusikanten. Fakt ist, dass fünf Musikanten inzwischen über 70 Jahre alt und die Belastungen einfach recht groß sind.
"Mit den Rucksack-Musikanten, einer schon bestehenden kleineren Gruppe, geht es aber weiter", gibt Kleinhenz ein positives Signal an die zahlreichen Anhänger. Die Rhöner Bergmusikanten haben alte Heimatlieder aus der Schublade gekramt und tragen sie auf ihre Art vor. Die Lieder werden eigens geschrieben und teilweise mit der für die Region typischen Mundart versehen. Robuste Stimmbänder waren beim dreistündigen Kozert in Maria Bildhausen gefragt.