Keine Angst vor Sanitätern!
Autor: Dieter Britz
Poppenlauer, Montag, 06. Juli 2015
Ein Rettungswagen und zwei Einsatzkräfte waren einen Tag lang in der Kita Lauerland, um den Kindern die Furcht vor Krankenwagen und Sanitätern zu nehmen - und das scheint ihnen gelungen zu sein.
Die Rettungskräfte haben sich richtig viel Zeit genommen: Einen ganzen Morgen lang bis zum frühen Nachmittag stand ein Rettungswagen der Malteser auf dem Hof der Kindertagesstätte Lauerland in Poppenlauer, und zwei Rettungssanitäter waren dort im Dauereinsatz. Doch vorbeikommende Eltern mussten sich keine Sorgen machen. Es war nichts passiert, niemand hatte sich beim Spielen den Arm gebrochen oder war plötzlich krank geworden.
Alle kamen an die Reihe
Christian Niedt von den Maltesern in Thundorf und Holger Knieß vom Kreisverband Bad Kissingen des Bayerischen Roten Kreuzes, deren Nachwuchs selbst die Kita besucht, nahmen sich viel Zeit, um den Buben und Mädchen zu zeigen, wie so ein mit viel Technik bestückter Rettungswagen innen aussieht und mit welchen Geräten er ausgerüstet ist.
Von den Kleinsten bis zu den Hortkindern, die bereits in die Schule gehen, kamen alle an die Reihe.
"Mit dieser Aktion wollen wir vor allem den Kindern die Angst vor einem Krankenwagen und vor den Sanitätern nehmen, wenn sie doch mal krank werden oder sich verletzen", sagt Heike Neufang, die Leiterin der Kindertagesstätte mit 90 Buben und Mädchen. Aufgeteilt in einzelne Gruppen, ließen sie sich von Christian Niedt und Holger Knieß das Innenleben des Rettungswagens vorführen.
Einige legten sich auch auf die Trage und ließen sich in den Rettungswagen schieben. Ganz besonders Mutigen durften die Sanitäter auch ein kleines Gerät an den Finger klemmen, mit dem der Herzschlag aufgezeichnet wird.
Medaille als Belohnung
"Ha, das tut ja gar nicht weh", stellte sehr erleichtert ein Bub fest, der zuvor doch etwas skeptisch gewesen war.
Andere hatten von vornherein abgelehnt. Für die etwas älteren Kinder war auch die Telefonnummer 112, mit der im Notfall der Rettungswagen gerufen werden kann, ein wichtiges Thema. Die beiden Rettungssanitäter erklärten ihnen, wie das funktioniert. Und die Kinder lernten sogar noch, wie sie selber mit einem Pflaster kleine Verletzungen "fortkleben" können.
Für alle gab es am Schluss eine Belohnung, nämlich eine Rettungsmedaille mit einer Abbildung des Rettungswagens und Gummibärchen.