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Junge Musiker sielten im Schlosshof


Autor: Björn Hein

Münnerstadt, Sonntag, 03. Juli 2016

Sehr gut besucht war die Serenade im Rahmen des Saale-Musicums, die im Deutschordensschloss stattfand.
Johanna Bauer interpretierte das "Kuschellied".  Foto: Björn Hein


In einem ersten Teil konnte der Nachwuchs der Städtischen Musikschule Münnerstadt seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, im zweiten dann hatte die John-Philipps-Big-Band ihren großen Auftritt.
Den Anfang machte die Bläserklasse der Grundschule. "Das ist der erste Auftritt der Bläserklasse vor so großem Publikum", bemerkte der Leiter der Musikschule, Thomas Reuß. Dabei stellte der Nachwuchs sich selbst vor und zeigte, was er in der Vergangenheit schon alles gelernt hat. Die recht kurzen Stücke boten viel Abwechslung und kamen beim Publikum an.
Wie 2. Bürgermeister Michael Kastl in seiner Begrüßung betonte, ist das Saale-Musicum ein fester Veranstaltungspunkt im Jahreskalender. "Auch wenn wir nicht an der Saale liegen, so ist die Musik hier trotzdem schön", erklärte er. Der Musikschule komme im Landkreis so etwas wie eine Leuchtturmwirkung zu - und auch Leuchttürme seien für die Navigation auf dem Gewässer unumgänglich. Dabei dankte er Thomas Reuß für seine geleistete Arbeit. "Ebenso bedanke ich mich beim Team von Kultourismus im Schloss, das sich heute um das leibliche Wohl der Gäste kümmert", so Kastl weiter.


Wunsch der Musiker

Das Jugendblasorchester überzeugte dann unter anderem die Zuhörer mit der Filmmusik aus "Star Wars: The Force Awakens". "Dies war der ausdrückliche Wunsch der Musiker und Musikerinnen", so Reuß. Und man merkte beim Nachwuchs die Freude, mit der sie diese recht anspruchsvolle Weise vortrugen. Beim "Sun Calypso" musste man unwillkürlich mitwippen, und der Auftritt des Jugendblasorchesters gefiel dem Publikum so gut, dass es lautstark eine Zugabe verlangte - was natürlich sehr gerne gewährt wurde.
Dass sich auch der Klaviernachwuchs sehen lassen kann, bewiesen unter anderem Sophia und Anna Guhling beim "Das klinget so lieblich" von Wolfgang Amadeus Mozart. Jona Nöller hatte hier ebenso einen Auftritt wie Winfried und Eduard Fischer. Letztere verstanden es, bei "Pirates Of The Caribbean" viel Leidenschaft in die Musik zu legen, was beim Publikum sehr gut ankam. Paula Junginger interpretierte dann das altbekannte "Kein schöner Land" auf der Gitarre. Natürlich hatte auch die Saxophonklasse ihren Auftritt und brachte die "Träumerei" von Robert Schumann zu Gehör. Ebenso wurden die Zuhörer in die südamerikanische Musikwelt entführt, und zwar mit dem "Tango" von Geoffrey Keaton. Sehr gefühlvoll wusste dann Maja Krakofsky das "Von fremden Ländern und Menschen" am Klavier zu interpretieren, auch Joana Röder wusste beim "If I could see you again" zu überzeugen.
Verträumte Querflötentöne schlossen sich an, als Johanna Bauer das "Kuschellied" interpretierte. Lina Kastl entführte dann die Zuhörer mit ihrem Saxophonsolo in den Orient, und zwar "Auf einen persischen Markt". Den Ende des ersten Teils läutete das Akkordeon-Ensemble unter Leitung von Michael Lukaszczyk ein. Bei Stücken wie "Die Moldau" oder dem "O Sole mio" geriet man ins Träumen, der Applaus zeigte, dass der Auftritt der Zuhörerschaft sehr gut gefallen hatte.
Nach der Pause legte dann die John-Philipps-Big-Band so richtig los. Das "Take Five" wurde mit viel Begeisterung gespielt und man merkte den Spaß, mit dem die Musikerinnen und Musiker ans Werk gingen. Auch das Publikum war begeistert und wippte fröhlich mit. Mit einem Flügelhornsolo wusste dann Eva Carbonero-Happel beim "Smoke gets in your eyes" zu überzeugen. Wunderbar swingend kam das Stück daher und passte damit vorzüglich zum lauen Sommerabend im Schloss. Beim "Fever" wusste Lorena Hillenbrand" mit ihrer wunderbar vollen Stimme zu gefallen. Sie verstand es, das bekannte Stück mit Soul zu füllen und übertrug dabei ihre gute Laune aufs Publikum. Am Ende des Konzerts gab es viel Applaus und Zugabe-Rufe, welche gerne erfüllt wurde.