Druckartikel: Jugendhaus-Schließung ist ein Tiefschlag

Jugendhaus-Schließung ist ein Tiefschlag


Autor: Heike Beudert

Münnerstadt, Freitag, 24. Januar 2014

Ganz verwunderlich ist dieser Entschluss der Augustiner allerdings nicht. Tendenzen des Rückzugs sind seit vielen Jahren erkennbar - vielleicht schon seit der Schließung der Internate.
Das JMünnerstädter Jugendhaus "Am Dicken Turm". Foto: Heike Beudert


Anfangs war dieser Prozess schleichend. Mittlerweile hat die Entwicklung deutlich an Fahrt aufgenmen: Die Abgabe der Klosterbrauerei, der Verkauf von Immobilien (Grundstücke), die Einrichtung des Betreuten Wohnens oder die laufenden Verhandlungen über die Übernahme des Klosters St. Michael - all diese Schritte sind schon Teil eines Gesamtpakets. Mit diesem versucht der Orden, dem Wandel in den eigenen Reihen zu begegnen.

Münnerstadt trifft es hart, weil die Augustiner hier nicht irgendwo in abgeschiedener Stille ihr Kloster aufgebaut haben, sondern mitten im Herzen des Städtchens. Der Klosterbezirk ist fast schon ein Stadtviertel. Die Augustiner waren immer eine feste, scheinbar unveränderliche Größe im Ort. Das ist vorbei. Die Sorgen der Ordensgemeinschaft werden somit zum Problem für die Stadt. Deshalb treffen die Veränderungen die Münnerstädter am Nerv. Bleibt zu hoffen, dass für das Jugendhaus eine gute Lösung für die Zukunft gefunden wird. Was die Augustiner angeht: Es bleibt spannend, was als Nächstes kommt.