Jägerverein feierte Hubertusmesse in Münnerstadt
Autor: Sigismund von Dobschütz
Münnerstadt, Sonntag, 24. Juni 2018
Mit etwa 200 Gästen feierte Jägerverein Münnerstadt und Umgebung an der Münnerstädter Talkirche seine alljährliche Hubertusmesse.
Der Gottesdienst mit Augustiner-Pater Rudolf Götz sowie das anschließende Beisammensein bei Bratwurst und Grillsteak wurden von den Jagdhornbläsern der Kreisgruppe Bad Kissingen musikalisch begleitet.
Nicht etwa am Feiertag des Heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Jagd und der Jäger, der seit 1275 Jahren am 3. November begangen wird, sondern am frühsommerlichen Johannistag feierte der Münnerstädter Jägerverein wieder seine Hubertusmesse. "Immer zum Beginn der Rehbockjagd", erklärte Vorsitzender Gregor Lutz, der vor Beginn des Gottesdiensten mehrere Fahnenabordnungen und Mitglieder befreundeter Jägervereine aus der Region begrüßte und mit Dankesworten in den Gottesdienst überleitete: "Die Nähe zum Herrgott wird uns hier mitten in Wald und Flur besonders bewusst."
Dem Feiertag angepasst, erinnerte Augustiner-Pater Rudolf Götz an das Leben und Wirken von Johannes dem Täufer. "Er redete Tacheles, nahm kein Blatt vor den Mund." Auch heute täten dies viele Menschen, doch auf sehr "kontraproduktive" Weise, wurde der Pater politisch und kritisierte die Rechtspopulisten in Deutschland und Europa. Sie würden die Gesellschaft spalten, statt einen. Auch den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder nahm Götz nicht aus. Söder nehme "aus wahltaktischen Gründen" sogar den "Bruch der Koalition" in Kauf, schimpfte der Pater. Ähnlich dem Propheten mahnte der Geistliche zur Umkehr und Einkehr. Die Menschen sollten öfter mal aussetzen, um - wie während der Hubertusmesse an der Talkirche - "von der täglichen Reizüberflutung Abstand zu nehmen und zur Besinnung zu kommen".
In ihren Fürbitten sprachen sich die Jäger für den Schutz der Natur, der Tiere und des Waldes aus. Sie baten um die Unterstützung bei ihrer nachhaltigen "Pflege von Gottes Schöpfung zum Wohle unserer Nachkommen" und baten um "Einsehen bei den Menschen" für die naturschützende Arbeit der Jägerschaft.