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In Rothhausen große Steine in den Weg gelegt


Autor: Daniel Wiener

Rothhausen, Freitag, 17. März 2017

Bei der Versammlung in Rothhausen stoßen die Steinquader auf dem Bahnhofsplatz den Bürgern sauer auf. Zumindest soll es kleine Korrekturen geben.
Die Steine auf dem Bahnhofsplatz behindern unter anderem die Zufahrt zum gemeindeeigenen Lagerhaus und zum Jugendtreff.  Foto: Daniel Wiener


Der neue Aufreger in Rothhausen sind die Steinquader auf dem Bahnhofsplatz. Dies kam bei der Bürgerversammlung in Rothhausen auf den Tisch. Diese Fläche hatte seit Einstellung der Bahnlinie 1960 als Multifunktionsplatz gedient, doch die Gemeinde will geordnete Verhältnisse.

Für ein angrenzendes Lokal wurde eine Fahrbahn zu Parkflächen geteert, und der Rest des Platzes soll sich bis zu einer endgültigen Neuordnung erst einmal selbst begrünen.

Allerdings hatte sich die Gemeinde mit den Steinen auch die Zufahrt zu einem Lagerhaus selbst verbaut, weswegen ein Bürger gar von einem "Schildbürgerstreich" sprach. Zudem wurden Parkflächen für die Veranstaltungen von Feuerwehr und Schützenverein von den Steinquadern verstellt. Die wenig ansprechende Optik der Anordnung wurde ebenso bemängelt, wie die fehlende Rücksicht auf den Fahrer der Altglasentsorgung, der sich nun mühselig rückwärts zu den Containern hin plagen muss. Thundorfs Bürgermeister Egon Klöffel (CSU) war mit der Heftigkeit der Ablehnung überhaupt nicht einverstanden.

Er verwies auf zwei Ortstermine und drei öffentliche Gemeinderatssitzungen, bei denen das Thema behandelt worden sei. Dass eine Fortführung der geteerten Fahrbahn bis hoch zur Straße am Bahndamm nicht erfolgt sei, war einer Abstimmung mit einer Stimme Mehrheit geschuldet.


Bürger vorher einbringen

Er empfahl den Bürgern, sich bei derartigen Themen vorher einzubringen. Nun habe der Gemeinderat so entschieden, "und damit basta!" Geringe Korrekturen sagte er am Ende dann aber doch zu. Der vordere Bereich und die Zufahrt zum Lagerhaus sollen durch ein Versetzen der Steine nach weiter hinten wieder frei zugänglich werden, und auch eine Zufahrt zum Bahnhof soll geschaffen werden.

Dass nun auch noch ein beiderseitiges Halteverbot auf der Straße Am Bahndamm kommen soll, stellte die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Ein Anlieger des Triebweges forderte selbiges für seine Straße, weil bei den Heimspielen des d Sportvereins Rettungskräfte möglicherweise behindert würden.


Windstille

Ruhig sei es zuletzt um das Thema Windkraft geworden, nachdem Projektierer BayWa Energy als vorweihnachtliche Überraschung für die Rothhäuser verkündete, zunächst weitere Windgutachten abwarten zu wollen, ehe Bäume im Rothhäuser Wald gefällt werden. Keinerlei Kontakt habe es seitdem mehr gegeben, antwortete Bürgermeister Klöffel, "auch nicht Nicht-öffentlich". Ob eine mögliche Baugenehmigungsverlängerung zu bisherigen Konditionen oder dann unter Anwendung der nun gültigen 10-H-Regel erfolgen würde, vermochte der Bürgermeister nicht zu sagen. Die vierjährige Frist läuft am 17. Juni diesen Jahres aus, er will sich aber auf dem Landratsamt schlau machen.

Dass es trotz guter Wirtschaftslage zu einem Einbruch bei der Gewerbesteuer kam, bedingte eine Nachfrage. Dies sei den Investitionen der Firmen geschuldet, antwortete der Bürgermeister, was wiederum ein gutes Signal für einen Verbleib am Standort sei. Der Winterfrost hat einigen Kanaldeckeln und Fahrwegsbegrenzungen zugesetzt. Hier versprach Klöffel zeitige Abhilfe durch den Bauhof. Vor überstürzten Straßeninstandsetzungsmaßnahmen Am Berg warnte Klöffel. Zum einen seien Bürger nach 25 Jahren wieder veranlagungspflichtig, und zum anderen sollte erst der Breitbandausbau abgewartet werden. Der könne sich allerdings aufgrund einer Flut von Anfragen noch einige Zeit hin ziehen. Obwohl schon bei der letzten Bürgerversammlung angemahnt, wurden die sich als Stolperfallen erweisenden Platten vor der Schule nicht ausgetauscht. Dies soll heuer nachgeholt werden. Ein in sich schlüssiges Nahwanderwegekonzept mit Rundwanderwegen war schriftlich beantragt worden. Dies soll in Zusammenarbeit mit den Jagdgenossen besprochen werden.