Heimatspiel-Festspielwochen in Münnerstadt ein Ziel für die Zukunft
Autor: Heike Beudert
Münnerstadt, Montag, 17. Sept. 2018
Die Heimatspielsaison 2018 ist erfolgreich verlaufen. Jetzt werden schon wieder Ideen für das nächste Jahr gesammelt.
Die erste Heimatspielsaison nach der Ära Bruno Eckert ist vorbei. Nur noch die Kostümabgabe steht an. Vorsitzende Claudia Kind und Kassier Wolfgang Joa ziehen in einem Pressegespräch eine positive Bilanz der Spielzeit. Gut 1000 Besucher waren zu den drei Aufführungen gekommen. Und die neue Führungsriege der Heimatspielgemeinde hat positive Resonanz erhalten. "Viele haben gesagt, dass wir gut gespielt haben",freut sich Claudia Kind, die als Oberbürgermeistergattin Appolone selbst eine Hauptrolle innehat. Gefreut hat den Vorstand, dass die Gäste nicht nur aus der Region, sondern auch von weit her angereist sind und ihren Spielbesuch mit einem Wochenendaufenthalt am Ort verbunden haben.
Vorausgegangen war den Aufführungen eine lange Probephase, in der sich die Älteren der Heimatspielgemeinde intensiv eingebracht hätten. Diese habe sich nach Ansicht der Akteure bewährt, erklären Claudia Kind und Wolfgang Joa. Somit seien die Jungen gut an ihre Rollen herangeführt worden. Das Spiel sei ingesamt lebendiger geworden, finden beide.
Gut geklappt habe auch das Miteinander innerhalb des Vereins. So packten die Stadtknechte beim Bühnenabbau kräftig mit an. Dank vieler Handlanger sei der Abbau so schnell wie noch nie erledigt gewesen. Gut findet Claudia Kind auch, dass zahlreiche Initiativen aus den Gruppen selbst kamen. Sie erinnert an das Lagerleben. Hier freute es die Verantwortlichen, dass der Bildhäuser Haufen der Vereinsgemeinschaft Kleinwenkheim ebenso mit dabei war.
Positive Erfahrungen hat die Heimatspielgemeinde mit dem Schnittfest zum Ende der Spielsaison gemacht. Alleine wäre der Verein nicht in der Lage gewesen, dieses Fest zu stemmen, betont Wolfgang Joa. Es gelang aber, Altstadt- und Imkerverein für die Idee einer gemeinsamen Organisation zu gewinnen. Die Kooperation sei hervorragend gewesen. Der Erlös wird auf die drei Vereine verteilt.
Insgesamt bedeutete das erste Heimatspieljahr für Claudia Kind in ihrer Funktion als Vorsitzende mehr Arbeit als gedacht. Ab April war das Spiel täglich ein Thema. Die letzten zwei Wochen vor der Saison war sie froh, dass sie Urlaub hatte, um alles erledigen zu können. Die What´s App-Gruppe des Vorstands mit ihr, mit Wolfgang Joa, Carolin Schwarz und Andreas Trägner sei in dieser Zeit heiß gelaufen, erklärt sie. Allerdings geht Claudia Kind davon aus, dass es 2019 besser sein wird, weil alle mit den Abläufen besser vertraut sind.
2019 haben die Organisatoren bereits im Blick. Bei den Aufführungen selbst wird es kaum Veränderungen geben. "Das Traditionsstück kann man nicht verändern", erklärt Claudia Kind. Und sie glaubt an die Zukunft des historischen Spiels: "Die Leute suchen nach dem verborgenen Schatz". Wichtig ist für das Team aber, dass um das Heimatspiel herum an allen drei Spieltagen ein Rahmenprogramm angeboten werden kann. Das sei im Hinblick auf auswärtige Besucher wichtig. Beim Kartenvorverkauf werde ein Rahmenprogramm nachgefragt, weiß Claudia Kind. Die Heimatspieler wissen aber auch, dass sie das alleine nicht stemmen können. Deshalb sind sie für Initiativen anderer Vereine dankbar. "Wir müssen nicht alles machen", betont Claudia Kind.
Der Verein selbst wird das Hans-Sachs-Spiel wieder stärker ausbauen. So kann man auch zwischen den Spielzeiten Präsenz zeigen. Bereits Ende September gebe es wieder einen Auftritt der Hans-Sachs-Spielgruppe, erklärt Wolfgang Joa.