Geldspenden für Lebensmittel besonders wichtig
Autor: Hanns Friedrich
Hohenroth bei Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 04. März 2022
Bei Thea und Klaus Höhn vom Verein Humanitäre Ungarnhilfe Hl. Elisabeth steht das Telefon nicht mehr still, so viele wollen helfen.
Wieviele Stunden sie bereits investiert haben, wollen und können Thea und Klaus Höhn vom Verein Humanitäre Ungarnhilfe Hl. Elisabeth nicht sagen. Seit dem Bericht in unserer Zeitung steht bei den Höhns das Telefon nicht mehr still und alle fragen, wie sie helfen können. Aus Würzburg sind ihm bereits zwölf Krankenhausbetten zugesagt, und auch das Rhönklinikum am Campus habe sich aufgrund der Berichterstattung sofort gemeldet und eine Hilfsaktion im Klinikum gestartet. Das alles sei notwendig, da mit Hunderttausenden von Flüchtlingen zu rechnen ist, die in Richtung Westukraine gehen und dort über die Grenze nach Ungarn oder Rumänien wollen.
"Wichtig sind aber Geldspenden, damit wir gezielt die notwendigen Lebensmittel kaufen können", sagt Klaus Höhn. Er ist auf der Suche nach einem Lkw, um die Hilfsgüter selbst in die Ukraine zu bringen. Das Lager selbst ist übervoll und immer wieder kommen Spenden. Durch die Hilfsaktionen der vergangenen Wochen aus Rhön-Grabfeld konnte die ungarische Caritas sofort helfen und Unterkünfte einrichten. Langsam werden aber die Lager leer, so dass dringend Nachschub nötig wird. Klaus Höhn steht deshalb in ständigem Kontakt sowohl mit László Kecskés, Direktor für Auswärtige Beziehungen aus Budapest, als auch mit Bürgermeister Jaroslav Hajovic in Visc. Sie berichten davon, dass mehr als 100 000 Menschen über die ukrainische Grenze nach Ungarn geflohen sind. Hier hat die Caritas Registrierungsstationen aufgebaut. Wenn sich die Flüchtlinge angemeldet haben, werden sie an Privatunterkünfte weiter vermittelt. Ab Sonntag bekommen sie auch einen kostenlosen Medizincheck. Klaus Höhn weiß weiter, dass die ungarische Caritas dabei ist, im sogenannten "Karpatenbecken" Hilfsstationen einzurichten. Hier geht man davon aus, dass die Westukraine sowohl für Flüchtlinge als dann auch für die Versorgung von Verletzten ein wichtiger Anlaufpunkt ist.
Klaus Höhn hat in den vergangenen Tagen Briefe an seine Kontakte, aber auch an Firmen und Apotheken sowie Kliniken abgeschickt. Bislang leider ohne Rückantwort. Eingeschaltet ist auch die internationale Ärztemission. Neben Matratzen und Wolldecken sowie Bettwäsche und Handtüchern werden Zucker, Mehl, Öl, Reis und vor allem Konserven benötigt.
Wer die Hilfsaktion unterstützen möchte, kann dies bei der Sparkasse Bad Neustadt IBAN DE65 793 530 900 011 097 680, Stichwort "Ungarnhilfe", tun. Spenden werden in Hausen/Rhön (Schloßbergstraße 9), in Hohenroth (Veitsberg 19), in Mellrichstadt (Roßbachstraße 63) oder auch in Aub bei Bad Königshofen (Kleines Dorf 14) angenommen.