Für die Kinder geht's in Münnerstadt richtig rund
Autor: Dieter Britz
Münnerstadt, Montag, 11. Sept. 2017
Das Kinderfest in Münnerstadt sorgte für Begeisterung: Alpakas, Lamas, Eisenbahn, Schminken und vieles andere mehr zogen den Nachwuchs in ihren Bann.
"Bei Regen haben wir aufgebaut. Doch jetzt scheint die Sonne, und die Kinder sind da" - war Arno Reuscher, Vorsitzendet des Gewerbeverein "Kaufhaus Mürscht", und Oliver Schikora vom Altstadtverein am Samstagnachmittag deutlich anzumerken, dass ihnen ein Stein vom Herzen gefallen war. Beide Vereine organisierten nun zum vierten Mal das Kinderfest auf dem Anger, das letztendlich auch wieder ein Erfolg war.
Kurz nach Beginn hatte Klaus Schebler, der Kinder- und Jugendreferent der Stadt noch feststellen müssen: "Es sind deutlich weniger Kinder da als im vorigen Jahr, das liegt halt am Wetter." Doch je mehr sich die Wolken dann verzogen, desto mehr Kinder kamen, meist natürlich mit ihren Eltern.
Bürgermeister Helmut Blank (CSU) freute sich darüber, dass durch derartige Veranstaltungen die Altstadt belebt wird. Durch das Gewinnspiel des Kaufhaus' Mürscht würden die Kinder dazu gebracht, in die Geschäfte zu gehen, um sich für das Bauernhof-Quiz Aufkleber zu holen. Er gab auch seiner Freude Ausdruck dass die Organisationen und Vereine der Stadt mit dabei waren. Er hofft, dass sie auf die Art neue Mitglieder gewinnen können.
Mit Wasserstrahl Ziel treffen
Das Fest eröffneten die kleinen Sänger des Kinderchores der Liedertafel unter der Leitung von Annemarie Kreuzer. Sie bekamen für ihre Lieder viel Beifall und vom Bürgermeister eine Einladung zu Kaffee und Kuchen. An vielen unterschiedlichen Stationen auf dem Anger konnten danach die Buben und Mädchen fünf Stunden lang Stunden lang alles mögliche ausprobieren oder unternehmen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr zum Beispiel durften sie den Umgang mit einer Wasserspritze üben und mussten feststellen, dass gar nicht so einfach ist, mit einem Wasserstrahl ein Ziel genau zu treffen.
Beim Schützenverein Münnerstadt konnten die Kinder und Jugendlichen ihre Treffsicherheit mit Pfeil und Bogen oder mit den neu angeschafften Lichtgewehren unter Beweis stellen. Erstmals vertreten war der TSV Münnerstadt, der ein Tor aufgestellt hatte. Die Schussgeschwindigkeiten, die die Torschützen mit dem Ball erzielten, wurden gemessen.
Bienenbilder malen
Vor allem die jungen Damen standen Schlange bei den Pfadfindern, die wieder Kinderschminken angeboten. Das Ergebnis waren immer herrlich bunte Gesichter, richtige kleine Kunstwerke. Nicht zu vergessen ist der Imkerverein Münnerstadt und Umgebung: Hier gab es nicht nur reine Information über Bienen, hier durften die Kinder auch Bilder malen, auf denen mindestens eine Biene zu sehen sein sollte. Dafür gab es Preise zu gewinnen. Und mit Honigbroten wurden die kleinen Künstler auch versorgt.Wer Tipps für den richtigen Kindersitz im Auto brauchte, konnte die bei Verkehrserzieher Matthias Kleren am Stand der Polizei bekommen. Die Orenda-Ranch aus Burglauer war mit vier Lamas und Alpakas gekommen und bot gegen eine Spende Lama-Touren durch die Stadt an.
Eine ganz besondere Attraktion war die kleine Nostalgie-Eisenbahn aus Poppenhausen, die ständig ihre Runden mit Kindern drehte. Als Beitrag für das Kinderfest übernahm die Stadt die Kosten dafür. Und bei der Kinderführung durch das Museum unter dem Titel "eine spannende Reise durch die Mürschter Geschichte" war der Eintritt frei.
Aus Nachbargemeinden
Die Kinder kamen übrigens nicht nur aus der Altstadt, sondern auch aus den Stadtteilen und aus einigen Nachbargemeinden. Die Mutter der fünfjährigen Elvira hatte in der Zeitung von dem Kinderfest gelesen und sich spontan entschlossen, einmal vorbeizuschauen. Der Mutter gefiel das Kinderfest gut, Elvira war einfach begeistert. Am meisten sagten ihr die Eisenbahn, mit der sie viele Runden gedreht hat, sowie die Alpakas und Lamas zu. "Sowas habe ich noch nie gesehen", staunte sie nur. Thomas, neun Jahre alt, war mit seinem Großvater aus Maßbach gekommen. Er hatte vor allem seinem Spaß mit den Spielen und den Fahrzeugen aus dem KiKiBu, dem Kinderbus des Kreisjugendringes, den auch diesmal Klaus Schebler organisiert hatte. Die Kosten für diesen Bus übernahm ebenfalls die Stadt.
Und Hanna aus Bad Kissingen hofft, dass die schöne bunte Farbe in ihrem Gesicht ein paar Tage hält, "denn das will ich in der Schule vorzeigen."