Fröhliche Lieder über den irischen Alltag
Autor: Björn Hein
Münnerstadt, Mittwoch, 25. Januar 2017
Dennis Dennehy und Yannick Steinborn vom G.i.M. Project präsentierten in Münnerstadts Trauzimmer Irish Folk, Jazz und und vieles mehr.
Wenn man Dennis Dennehy und Yannick Steinborn vom G.i.M. Project zuhört, so gerät man unwillkürlich ins Träumen und wird in eine andere Welt mitgenommen. So ging es den Zuhörern im Deutschordensschloss. In der urgemütlichen, intimen Atmosphäre des Trauzimmers, mit seiner guten Akustik kam Club-Feeling auf, als das Duo eine Auswahl aus seinem Repertoire zu Gehör brachte. Eines war sicher: der besondere Stil, der das Duo prägt, gefiel außerordentlich gut.
Eigenkompositionen faszinieren
Schwerer ist da die Frage, wie man den Stil der beiden beschreiben könnte. Irish Folk ist für die Musik auf jeden Fall stilprägend, dies zeigt sich nicht zuletzt darin, wie Dennehy die Gitarre führt. Und auch Jazz-Musik fließt in das G.i.M Project mit ein, das ist das Spezialgebiet von Yannick Steinborn. Doch es gibt noch andere Elemente, die man in den faszinierenden Eigenkompositionen heraushören kann. So sind oft Sitar-Klänge wahrzunehmen, die Dennis Dennehy seiner Gitarre zu entlocken versteht. "Die indische Musik, aber auch deren Spiritualität hat mich schon sehr beeinflusst", erzählt Dennis Dennehy, der eigentlich aus Irland stammt, aber schon seit vielen Jahrzehnten in Deutschland lebt. Diese musikalische Ader lebt er auch ganz bei der Kombo "Himalayan Star Train" aus, mit der er schon öfters aufgetreten ist, und bei der die indische Musik einen wichtigen Part hat. Als Teenager hat ihn die Sitar-Musik ganz besonders inspiriert, ein Element, das sich in seinem ganz eigenen Stil erhalten hat.
Irisches Landleben
Andererseits ist in den Eigenkompositionen Dennehys ganz deutlich das irische Element herauszuhören, und das nicht nur in der Musik. Auch in den Texten beschäftigt er sich oft mit dem dortigen Landleben. Die Gedanken, die er sich dabei macht, sind tief und poetisch, aber dennoch bodenständig und sehr ehrlich. Inspirieren lässt er sich dabei von vielen verschiedenen Themen: Das Spirituelle kommt ebenso zur Sprache wie Umweltthemen, Philosophie, Religion und menschliche Konflikte. Auch wenn manche Lieder nachdenklich sind: "Wir wollen nicht, dass die Zuhörer melancholisch werden", sagt Dennehy mit einem Schmunzeln. Deshalb hat man auch immer wieder recht fröhliche Lieder über das alltägliche Leben in Irland auf dem Programm. Dass Dennehy nicht nur Liedermacher, sondern auch ein wunderbarer Erzähler ist, zeigt sich nicht nur in seinen Liedern, die oft eigene Erlebnisse verarbeiten.