Freiluftgottesdienst in Maria Bildhausen: Wenn Luftschlangen zu Asche verbrennen
Autor: Hanns Friedrich
Maria Bildhausen, Donnerstag, 03. März 2022
Der Freiluftgottesdienst an Aschermittwoch für die Bewohnerinnen und Bewohner in Maria Bildhausen war auch ein Neuanfang.
Einen etwas anderen Freiluftgottesdienst am Aschermittwoch erlebten die Bewohnerinnen und Bewohner in Maria Bildhausen. Dorthin hatte Gemeindereferentin Maria Krines eine Feuerschale und Luftschlangen mitgebracht. Was das mit Aschermittwoch zu tun hat, sagte sie in ihrer kurzen Ansprache. "Im Wort Aschermittwoch steckt das Wort Asche, und das sagt uns, dass heute die Fastenzeit beginnt." Deshalb verbrenne man Luftschlangen aus den Faschingstagen, um deutlich zu machen, dass nicht jeden Tag Fasching ist.
Kleine Tütchen mit gesegneter Asche
Das klinge zwar traurig, mache aber deutlich, dass sich niemand bei Gott zu verkleiden brauche. "Du bist gut, du darfst du sein, Gott liebt dich, wie du bist", sagte die Gemeindereferentin. Da in Zeiten der Corona-Pandemie nicht, wie üblich, den Heimbewohnern ein Aschenkreuz auf die Stirne gezeichnet werden kann, gab es kleine Tütchen mit gesegneter Asche. Damit konnten die einzelnen Gruppen dann sich gegenseitig das Aschenkreuz auflegen.
Asche ist kein totes Material
Zu Beginn des Freiluftgottesdienstes erfuhr Maria Krines von den Heimbewohnern, dass man Fasching feierte und sich natürlich verkleidete. In die vielfältigsten Kostüme war man geschlüpft und hatte die Faschingstage fröhlich begangen. Zu den verbrannten Luftschlangen sagte Maria Krines, dass sie zu Asche verbrannt sind. Asche sei nicht totes Material, sondern in Asche könnten auch Pflanzen wachsen. "Das zeigt uns, dass für Gott nichts unmöglich ist, er kann aus etwas, das tot erscheint, Leben machen." Das Aschenkreuz sei die Erinnerung an einen Neuanfang. Nun aber sei Fastenzeit und die wolle man bewusst mit Gott beginnen.
Gut zueinander sein
Die Gemeindereferentin erinnerte aber auch daran, dass Krieg in der Ukraine ist und viele Menschen Angst haben. Für sie wolle man auch beten. Auf die Frage, wie so ein Neuanfang in der Gruppe aussehen könnte, nannten die Umstehenden ein friedliches Miteinander, miteinander sprechen, aufeinander zugehen oder auch gut zueinander zu sein. In den Fürbitten gedachte man vor allem der Menschen in der Ukraine und bat Gott um Frieden für die ganze Welt.