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Frank Mauer löst Sabine Schröder in der VG Maßbach ab


Autor: Dieter Britz

Rannungen, Mittwoch, 14. November 2018

Einen Wechsel in der VG-Geschäftstellenleitung wurde Rannungens Räten bekanntgegeben. Themen waren auch Umgestaltung des Kirchhofs und Ausweisung eines Baugebiets.
Einen Wechsel gibt es auf dem Geschäftsleiter-Posten der  Verwaltungsgemeinschaft Maßbach, teilte Bürgermeister Fridolin Zehner in  der Sitzung des Rannunger Gemeinderates mit. Die bisherige  Geschäftsstellenleiterin Sabine Schröder (links) wechselt am 1. Februar  2019 zur Stadt Schweinfurt. Nachfolger wird Frank Mauer, bisher zuständig  für Bauangelegenheiten. Foto: Dieter Britz


Als Protokollführer für die jüngste Sitzung des Rannungens Gemeinderats begrüßte Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) Frank Mauer, der in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Maßbach für das Ressort "Bauwesen, Bauanträge, Hoch- und Tiefbau, Straßen- und Wegerecht, Denkmalschutz" zuständig ist. Zehner verband das mit einer interessanten Mitteilung: Sabine Schröder, seit Mitte letzten Jahres Geschäftsstellenleiterin der VG, verlässt das Rathaus in Maßbach, wo die Verwaltung der VG ihren Sitz hat, wieder. Sie geht zur Stadt Schweinfurt. Ihr Nachfolger wird Frank Mauer.

Diese Entscheidung fiel, wie Matthias Klement, der Vorsitzende der Gemeinschaftsversammlung bestätigte, am letzten Donnerstag in einer nichtöffentlichen Sitzung des Gremiums. Wer Nachfolger von Frank Mauer wird, steht noch nicht fest, denn der Posten wird ausgeschrieben.

Ortstermin auf der Baustelle

Im Mittelpunkt der Sitzung des Gemeinderates stand eine Nachbetrachtung der Bürgerversammlung in der vorigen Woche. Um zwei Themen ging es dabei in erster Linie: die Umgestaltung des Kirchhofes, die manchen Bürgern zu teuer ist, und die Ausweisung eines Baugebietes, die von der Mehrheit des Gemeinderates abgelehnt wird. "Die Informationen zum Kirchhof von mir sind vielleicht zu schlecht rüber gekommen", gestand Fridolin Zehner. Das Architekturbüro Hahn habe Kosten von 941.000 Euro errechnet. Bei der Ausschreibung seien dann 1,046 Millionen herausgekommen, also elf Prozent mehr. Dazu kämen dann vom Gemeinderat gewünschte und beschlossene Mehrausgaben, wie die Bodenplatte für den Jugendtreff, und das Architektenhonorar. "Die eigentlichen Kosten sind nicht weit entfernt von den ursprünglich errechneten", ergänzte der Zweite Bürgermeister Werner Keller, Mehrkosten in Höhe von 300.000 Euro seien durch nachträgliche Gemeinderatsbeschlüsse entstanden. Erste Probleme bei der Neugestaltung des Platzes sind schon jetzt, Tage nach dem Baubeginn, absehbar. Der Keller der Schule liegt tiefer als der Baugrund. Zehner will deshalb den Gemeinderat in der kommenden Woche zu einem Ortstermin, der tagsüber stattfinden muss, auf die Baustelle einladen. Die Bodenplatte für einen neuen Jugendraum wird gegossen, der Bau des Raumes selbst ist noch nicht ausgeschrieben. Fridolin Zehner deutete an, dass als preisgünstige Lösung, eventuell übergangsweise ein Container aufgestellt werden könnte.

"Übergroße Toilettenanlage"

Der Jugendtreff ist in den Augen von Werner Keller auch eine "übergroße Toilettenanlage mit umbautem Raum". Dafür seien 200.000 Euro zu viel. Er betonte "es macht für mich keinen Sinn, den Jugendtreff abzureißen und ein paar Meter weiter wiederaufzubauen". Gemeinderat Harald Klopf (Bürgerliste) betonte jedoch, in der Schule können aus baulichen Gründen eine behindertengerechte Toilette nicht eingerichtet werden. Deshalb sei der Neubau nötig. Mehrere Gemeinderäte betonten, dass der Jugendtreff nur für Jugendliche und junge Erwachsene da sei. "Über 25-Jährige haben da nichts verloren", sagte dazu Gemeinderat Rudolf Berninger (CSU). Gemeinderätin Sybille Büttner (Bürgerliste) ergänzte, "junge Erwachsene haben dort geschlafen, weil sie daheim rausgeschmissen worden sind, da sie sich dort nicht benehmen. Das kann nicht sein." Mit der Bemerkung, "es gibt noch Diskussionen mit den jungen Erwachsenen, die Ansprüche anmelden. Ich habe mich bei der Bürgerversammlung so geärgert, dass ich nichts mehr gesagt habe", beendete Fridolin Zehner das Thema "Jugendhaus".

Früher Hausaufgaben nicht gemacht

Heiß diskutiert wurde in der Bürgerversammlung und jetzt auch im Gemeinderat das Thema "Bauplätze und Neubaugebiet". Fridolin Zehner erinnerte daran, dass er und Werner Keller immer für die Ausweisung eines Baugebietes gewesen seien. Doch es gebe eine finale Entscheidung des Gemeinderates dagegen. "Rundherum tolle Häuser, aber der Ortskern verfällt, das ist nicht mein Ziel für Rannungen", entgegnete Sybille Büttner. Werner Keller meinte dazu, "wir müssen Innen- und Außenentwicklung machen. Wir brauchen mehr statt weniger Einwohner." Er forderte seine Gemeinderatskollegen dazu auf, die Entscheidung über ein Baugebiet noch einmal zu überdenken.

Harald Klopf nannte als Beispiel die Gemeinde Hofheim. Dort sei eine Bilanz aufgestellt worden, um zu ermitteln, was die Gemeinde braucht, und was Sinn macht. Zu den vorhandenen Baulücken im Dorf meinte er, frühere Bürgermeister und Gemeinderäte hätten ihre Hausaufgaben nicht gemacht und bei der Ausweisung der Baugebiete auf einen Bauzwang verzichtet, "diesen Vorwurf mache ich den alten Bürgermeistern und Gemeinderäten." "