Feuerwehr übte im Brünner Kindgarten den Notfall
Autor: Björn Hein
Brünn bei Münnerstadt, Sonntag, 18. Sept. 2016
Bei einer Notfallübung mussten aus dem Kindergarten in Brünn Verletzte gerettet werden. Die Feuerwehr testete den Löscheinsatz.
Rauch steigt am Samstag aus dem Kindergarten auf, die Sirene heult. Die Brünner Ortsfeuerwehr ist nur wenige Minuten später zur Stelle, um zu helfen. Als die Wehr aus Kleinwenkheim eintrifft, haben die Erzieherinnen schon ihre Schützlinge in Sicherheit gebracht. Jetzt treffen auch Fridritt und Münnerstadt ein, die Rot-Kreuz-Bereitschaft der SEG Münnerstadt ist bereits mit drei Fahrzeugen vor Ort. Es handelt sich allerdings nicht um einen Ernstfall, sondern um eine Notfallübung im Rahmen der Aktionswoche.
Nebelmaschine im Einsatz
Weil alles ganz besonders realistisch sein sollte, wurde auch kaum einer von dieser Übung informiert. Außerdem kam eine Nebelmaschine zum Einsatz. "Es ist wichtig, hier den Ernstfall zu simulieren", so Kreisbrandmeister Guido Schneider, der mit seinem Kollegen, Kreisbrandinspektor Ronald Geis, natürlich schon vor der Alarmierung vor Ort ist.
Und zum Ernstfall kann dann auch gehören, dass an der Straße zahlreiche Autos parken, die die Anfahrt der Feuerwehr nicht gerade erleichtern. Eine Schwierigkeit kommt bei der Übung in Brünn außerdem noch hinzu: Da es am Freitag zu einem Rohrbruch gekommen war und nun eine Notleitung die Wasserversorgung des Dorfes sicherstellt, kann man das Wasser nicht aus dem Kanalnetz fördern, sondern muss zwei Schlauchleitungen zur vorbeifließenden Lauer aufbauen. Für die Brünner Wehrleute ist das aber eine einfache Übung, sie kennen sich natürlich vor Ort bestens aus und haben dieses Szenario schon oft durchgespielt. "Das Vorbereiten auf den Ernstfall soll bei der Aktionswoche im Vordergrund stehen", erklärt Kreisbrandinspektor Ronald Geis. Dies macht die Feuerwehrleute sicherer und gibt Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Gut für den Zusammenhalt
Da in Brünn bei der Übung mehrere Wehren zusammenarbeiten, stärkt das auch das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander und die Teamfähigkeit wird gesteigert. Und es ist natürlich auch wichtig, dass Rotes Kreuz und Feuerwehr reibungslos zusammenwirken, damit auch eventuell Verletzte schnell versorgt werden können. "Diese Zusammenarbeit hat super geklappt", bestätigt Ronald Geis.
Es war kein Traktor da
Bei der Übung kam es allerdings auch zu kleineren Schwierigkeiten: So wurde die Rettung aus dem Obergeschoss simuliert, wozu die Drehleiter der Münnerstädter Wehr zum Einsatz kam. Aufgrund der am Straßenrand parkenden Pkw war die Zufahrt nicht leicht.Und noch ein zweites Problem trat auf: Auch die Althäuser Feuerwehr war alarmiert worden. Diese traf allerdings erst 25 Minuten später ein, obwohl sie nicht viel mehr als einen Kilometer zum Einsatzort zurückzulegen hatten.
"Es musste für den Tragkraftspritzenanhänger erst ein Traktor gefunden werden, der diesen zum Einsatzort zieht", erläutert Schneider die Maläse. Und dieser war eben nicht sofort verfügbar, auch wenn die Feuerwehrleute aus Althausen unmittelbar nach Alarmauslösung bereit gewesen wären und hochmotiviert vor dem Feuerwehrhaus standen. "Diese Situation ist recht unbefriedigend. Schließlich sei es im Notfall unabdingbar, dass die Wehr möglichst schnell vor Ort ist", so Schneider. Um Feuergefahren abzuwehren, brauche es nun einmal eine moderne Ausrüstung.