Faschingsmasken im Museum
Autor: Björn Hein
Münnerstadt, Donnerstag, 15. Januar 2015
Die Faschingsbräuche in der Rhön sind sehr vielfältig. Riten, die es anderswo nicht oder nicht mehr gibt, haben sich hier erhalten und ziehen die Zuschauer immer wieder in ihren Bann. Zu einer Besonderheit des Rhöner Fastnachtstreibens gehören auch die typischen Holzmasken.
Eine Auswahl dieser "Foasenoachts-Masken" präsentiert das Henneberg-Museum in Münnerstadt in einer Sonderausstellung. Gezeigt werden Exponate aus der umfangreichen Sammlung historischer Masken aus dem Rhön-Museum in Fladungen. Von "Schlappmaul-Masken" bis zum "Zähneblecker" reicht die Palette bunter Faschingsmasken.
Bekanntester Maskentypus ist sicherlich der so genannte "Blaue Jüd" aus Weisbach. Eine solche Figur wird in Originalgröße ebenfalls gezeigt, und zwar aus der Sammlung von Thomas Eyring aus Weisbach. Zur feinen bärtigen Maske ist die Figur in die typischen weißen Hosen und das blaue Hemd gehüllt und begrüßt die Besucher am Eingang.
Zu sehen sind auch "Heepl-Goase" und "Geißmann", die als Geißreiter in einigen Rhöndörfern ihr Unheil treiben.
Die Ausstellung im Henneberg-Museum ermöglicht einen Blick auf zwei Jahrhunderte Maskenbrauch in der Rhön, auf Tradition und Weiterentwicklung von den Anfängen in der Zeit des Biedermeiers bis ins 21. Jahrhundert.
Eröffnung der Faschingsmasken-Ausstellung ist am Sonntag, 18. Januar, um 15 Uhr im Henneberg-Museum in Münnerstadt. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 18. Februar, geöffnet ist dienstags bis freitags (jeweils 10 bis 16 Uhr), samstags (10 bis 14 Uhr) und sonntags (13 bis 17 Uhr).