Kilian Düring und Nicolas Zenzen gehen mit einer neuen Veranstaltungsreihe auf Entdeckungstour durch Münnerstadt und die Stadtteile.
Kilian Düring und Nicolas Zenzen haben die neue Veranstaltungsreihe "Oh! Wie schön ist Münnerstadt! - Auf Erkundungstour im Stadtgebiet" mit einem Besuch in Windheim gestartet. Unter Führung des Ortsreferenten Klaus Schebler machten sie einen Rundgang durch den westlichsten der Münnerstädter Stadtteile.
Der schöne Sommerabend ließ das Dorf im besten Licht erscheinen, so dass die Veranstaltung ihrem Titel vollkommen gerecht wurde, wie es in einer Pressemitteilung heißt. So habe Schebler darauf hingewiesen, dass sich Windheim, anders als sein Name vermuten lässt, durch besonders viele Sonnenstunden auszeichne. Der Name leite sich auch nicht vom Wind ab, sondern vermutlich vom Volk der Wenden (Slawen), das die Siedlung einst begründete.
Darüber hinaus kamen unzählige Aspekte sowohl aus der Geschichte Windheims als auch aus aktuellen Leben im Ort zur Sprache. Diese reichten von Anekdoten über Kurgäste aus Bad Bocklet, die früher noch zahlreicher als heute Ausflüge nach Windheim unternahmen, über die italienischen Zwangsarbeiter, die von Hand die 3,8 Kilometer lange Wasserleitung graben mussten und verständlicherweise nicht sehr begeistert von Deutschland waren, bis zu den begehrten Neubaugrundstücken und erfolgreichen Sanierungsmaßnahmen der historischen Häuser.
Besonders Heinrich Borst, einer der ältesten noch lebenden gebürtigen Windheimer, konnte aus seinem reichen Erfahrungsschatz zahlreiche unterhaltsame Erinnerungen beitragen. So erzählte er von der Schule, in der alle Schüler Windheims gemeinsam in einem Klassenraum von einem Lehrer unterrichtet wurden und doch auch lesen lernten, oder von einem Claretinerpater, der das Vaterunser stets auf Spanisch betete, obwohl er gebürtiger Windheimer war.