Endlich genug Platz zum Arbeiten
Autor: Dieter Britz
Maßbach, Donnerstag, 12. Februar 2015
Die Diakoniestation Lauertal ist am 1. Dezember letzten Jahres in neue helle Räume in der Poppenlauererstraße 19a in Maßbach eingezogen. Jetzt wurde die Diakoniestation offiziell eingeweiht.
"Schreiben Sie einfach "hinter der Sparkasse neben dem ehemaligen OK-Markt, dann wissen die Leute hier ganz genau, wo das ist" erklärt Pfarrer Stefan Bonawitz, der Vorsitzende des evangelischen Diakonievereins Lauertal. Dieser Verein ist Träger der Diakoniestation Lauertal, die am 1. Dezember letzten Jahres neue helle Räume in der Poppenlauererstraße 19a beziehen konnte.
Offiziell eingeweiht wurde die Diakoniestation aber erst jetzt. Von hier aus wird die ambulante Pflege organisiert. "Endlich haben wir genügend Platz, damit die Mitarbeiterinnen vernünftig arbeiten können" sagt Leiterin Anja Eußner und ihre Stellvertreterin Daniela Göllnitz kann das nur unterstreichen.
Bisher gab es für alle einen einzigen Raum im Erhard-Klement-Haus und entsprechend beengt ging es auch zu.
Nun hat die Leiterin ihr eigenes Büro, es gibt einen großen Raum für die Teambesprechungen, einen Lagerraum und Räume für weitere unterschiedliche Zwecke. "Hier laufen nun die Fäden der Diakoniestation zusammen", freut sich Anja Eußner.
Pfarrer Jochen Kessler-Rosa, Vorstand des Diakonischen Werks Schweinfurt und Tanja Back, die Bereichsleiterin für ambulante Altenhilfe der Diakonie in Schweinfurt, waren extra nach Maßbach gekommen, um sich selbst ein Bild zu machen, was sich in den neuen Räumen getan hat.
98 Hausbesucher pro Tag
Das Einzugsgebiet der Diakoniestation umfasst nicht nur die Marktgemeinde Maßbach mit allen Ortsteilen, sondern auch Rannungen, Madenhausen, Thundorf, Theinfeld, Ballingshausen und Seubrigshausen. Schon die reinen Zahlen beweisen, dass hier eine sehr segensreiche Arbeit geleistet wird.
Die Diakoniestation hat insgesamt 24 Mitarbeiterinnen (einschließlich Teilzeitkräfte), davon sind zehn Pflegefachkräfte, acht Pflegehilfskräfte und vier Mitarbeiterinnen für Betreuung und Hauswirtschaft. Sie pflegen ambulant 93 Patienten. Durchschnittlich machen sie jeden Tag 98 Hausbesuche. Mit den sieben Fahrzeugen werden täglich sechs Frühdienst- und zwei Spätdiensttouren sowie fünf Touren für Betreuung und Hauswirtschaft absolviert.
Eine Diakoniestation zur Betreuung von Alten und Kranken gibt es in Maßbach schon seit fast 111 Jahren. "Am 2. Mai 1904 wurde in Maßbach durch Konrektor Schattenmann aus Neuendettelsau eine Diakonissenstation eröffnet, einen Tag später der Kindergarten. Die Geschwister Otto und Sophie Endriß aus Linz errichteten für die Station eine Stiftung, die aber leider durch die Inflation ihr ganzes Geld verlor.
Bis 1967 hatten die Gemeinden Maßbach und Poppenlauer je eine eigene Gemeindeschwester. Danach unterhielten sie eine gemeinsame Station. Daraus wurde die Arbeitsgemeinschaft Maßbach-Poppenlauer, die im heutigen Diakonieverein Lauertal aufgegangen ist. Ab 1. April 1979 konnte keine Diakonisse mehr von Neuendettelsau nach Maßbach geschickt werden, danach übernahmen freie Schwestern den Dienst. Unter der Leitung von Brita Frank aus Volkershausen, später Gunda Baumgart aus Maßbach, heute Anja Eußner aus Weichtungen vergrößerte sich die Station. Weitere Informationen unter www.lauertal-evangelisch.de/diakonie.