Endlich Antwort aus dem Vatikan
Autor: Anton Then
Maria Bildhausen, Dienstag, 04. März 2014
Betreute aus Maria Bildhausen hatten dem Papst Weihnachts- und Neujahrswünsche zukommen lassen. Jetzt kam die ersehnte Antwort aus Rom.
Einige Wochen mussten die Betreuten der Einrichtung Maria Bildhausen warten, und die Spannung war sehr groß. Bekommen sie eine Antwort aus dem Vatikan oder werden ihre Wünsche einfach abgelegt? Jetzt kam Post vom Staatssekretariat des Papstes, unterzeichnet "mit herzlichen Grüßen" von Monsignore Peter B. Wells.
Er schreibt: "Liebe Freunde aus dem Kloster Maria Bildhausen, Sie haben Papst Franziskus zum Weihnachtsfest und für das neue Jahr Ihre guten Wünsche in fantasievoller Form übersandt. Der Heilige Vater hat sich darüber wie auch über den Begleitbrief von Herrn Schott sehr gefreut und dankt Ihnen für dieses Zeichen der Verbundenheit. Damit nun Ihre Wünsche für den Heiligen Vater in Erfüllung gehen, bittet er Sie, für ihn zu beten.
Gerne schließt er selber Sie und alle, die Ihnen nahe stehen, in sein Gebet ein und erbittet Ihnen Gottes reichen Segen für das eben begonnene Jahr 2014."
Zur Vorgeschichte: Gemeindereferent Peter Schott hatte in jeder Wohngruppe des Dominikus-Ringeisen-Werkes in Maria Bildhausen, Münnerstadt und Bad Königshofen Adventsfeiern gehalten. "Da kam mir spontan die Idee, von den Betreuten Weihnachts- und Neujahrswünsche formulieren zu lassen und an den Papst zu schicken. Vielleicht würden wir auch eine Antwort erhalten", sagt Schott. Jede Gruppe erstellte individuell gestaltete, einfache oder auch fantasievolle Wunschtexte mit und ohne Bebilderung. So schrieb die Gruppe "Anna": "Wir wünschen dem Papst schöne Weihnachten, Gesundheit, Ausdauer, gutes neues Jahr, schöne Begegnungen mit lieben Menschen." Die Gruppe "Alexis" formulierte sehr persönlich auch gleich einen besonderen Wunsch.
"Hallo lieber Papst, es wäre schön, wenn du die katholische Kirche ein Stück reformieren könntest. Vielleicht kommst du uns in Maria Bildhausen einmal besuchen. Gesegnete Weihnachten und viel Kraft für dein Amt."
Peter Schott sammelte die Wünsche und klebte sie "wie eine Filmrolle zusammen." Beatrix Fichtel von der Gruppe "Veronika" malte noch liebevoll ein Bild mit einem Engel, Mitarbeiter Benny Eichholz verfasste einen Brief, Peter Schott ein Begleitschreiben in Deutsch und Italienisch. Eine Woche vor Weihnachten wurde das Päckchen an Seine Heiligkeit Papst Franziskus, Citta del Vaticano, abgeschickt. Nun hieß es warten, ob Post aus Rom kommt. "Die Freude bei unseren Betreuten war riesengroß, als die Antwort nach Wochen des Wartens und häufigen Nachfragens eintraf", sagt Schott. Jede Wohngruppe bekam eine Kopie.