Einst Gefängniszellen, heute Museums-Café
Autor: Heike Beudert
Münnerstadt, Dienstag, 12. Sept. 2017
Rund 75 Besucher kamen zur Führung an die geheimen Orte im Deutschordensschloss. "Es hat richtig Spaß gemacht", stellte Christian Neugebauer fest.
In der Führung konnten die Besucher die Geheimnisse des Schlosses erkunden und Räume entdecken, die normalerweise dem Publikum verschlossen bleiben. Die weitesten Teilnehmer waren extra aus Lohr angereist, aber auch Einheimische ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen. Die Geschichte des Schlosses wurde den Besuchern näher gebracht; Hein und Neugebauer hatten sich dazu in die vorhandenen Akten eingelesen; besonders eine wissenschaftliche Arbeit, die im Archiv verwahrt wird (wohl Magisterarbeit) liefert zahlreiche wichtige Details
Im Museum zeigten Neugebauer und Hein anhand der Befunduntersuchungen wie groß die Veränderungen an der Bausubstanz im Laufe der Jahrhunderte gewesen waren.
Im Café Komturei wurden Räume gezeigt, die einst als Gefängniszellen dienten; die schweren Holztüren von damals sind heute noch zu sehen. Auch Wendeltreppen, die im Laufe der Geschichte ihre Bedeutung verloren, konnten bestaunt werden. Interessant war auch die Tatsache, dass das Deutschordensschloss ursprünglich ganz von Wasser umgeben war
Christian Neugebauer und Hein lenkten den Blick der Besucher auch auf Details, die leicht übersehen werden: auf die Steinmetzzeichen. Auch die Dachgeschosse konnten die Besucher in Augenschein nehmen und dabei die Handwerkskunst früherer Zeiten bewundern. Nach der Führung standen Hein und Neugebauer für Fragen zur Verfügung. Außerdem konnten die Gäste die Steinwappen, die an den Wänden des Deutschordensschlosses angebracht sind, anhand von Fotografien näher studieren.