Einschneidende Veränderung für den Fußball im Lauertal
Autor: Dieter Britz
Poppenlauer, Sonntag, 07. April 2019
Die Gründung der Spielgemeinschaft für Fußball ist eine einschneidende Veränderung beim FC Poppenlauer. Gardetanz kommt neu hinzu.
Jedem Vereinsvorstand lacht das Herz, wenn die Mitgliederzahl plötzlich auf einen Schlag um 42 auf jetzt 350 Mitglieder anwächst. So geschehen beim FC Eintracht Poppenlauer. Er bekam diesen unverhofften Zuwachs, weil die Gardemädchen, die bisher beim Turnverein Poppenlauer ihre Heimat hatten, am Jahresbeginn zu den Fußballern gewechselt sind und nun dort eine eigene Abteilung bilden wollen.
Zweites wichtiges Thema war die geplante Bildung einer Spielgemeinschaft mit den Fußballvereinen der Nachbarorte Maßbach und Wermerichshausen. Manuel Düring, einer der drei gleichberechtigten Vorstandsmitglieder, berichtete, dass die Initiative zur Bildung einer Spielgemeinschaft und eventuell später der Gründung eines neuen Vereins von Weichtungen ausging. "Wir haben seit Jahren schon Probleme, Spieler für die erste und zweite Mannschaft zu bekommen," berichtete er. Die 2. Mannschaft musste Beginn der Rückrunde vom Verein wegen Spielermangels abgemeldet werden, wie sein Vorstandskollege Sven Geßner zuvor berichtet hatte. Es gebe keine Aussichten, aus der Jugend genügend Spieler nachzuziehen. "Wir haben uns entschieden, mitzumachen," fasste Düring das Ergebnis der Diskussionen im Spielausschuss und Vorstand zusammen und ergänzte: "Oder wir bleiben noch drei bis fünf Jahre allein, dann ist definitiv Ende".
Dieser Zusammenschluss biete eine Perspektive sowohl für jüngere als auch ältere Spieler. Bei der Information der Spieler darüber habe es "keinen großen Widerspruch gegeben". Geplant sei, einen externen und neutralen Trainer zu verpflichten.
Die Trainer von Maßbach und Poppenlauer sollten Co-Trainer werden. Fragen wie die Zahl der Heimspiele in jedem Ort oder wer mögliche Strafen zahlen müsse, würden schriftlich geregelt. Düring betonte, die beteiligten Vorstände und Ausschüsse wollten einen neuen Verein "FC Lauertal" (Arbeitstitel) ab 2020/21; aber darüber müssten die Mitglieder aller drei beteiligten Vereine beschließen.
In der anschließenden Diskussion versicherte Manuel Düring, dass die Stammvereine ebenso wie die Sportplätze erhalten bleiben. Ausgegliedert würden nur die Fußballmannschaften einschließlich der Jugend. "Erstmal eine Spielgemeinschaft, dann sehen wir weiter," betonte er unter Beifall der zahlreichen Anwesenden.
"Die ehemaligen Garden des TV Poppenlauer sind zum FC Poppenlauer gewechselt und üben zukünftig hier ihre Tätigkeit aus" stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Darüber informierte Vorstand Manuel Düring. Er deutete an, aufgrund "interner Querelen" hätten die Gardemädchen die Lust verloren, beim Turnverein weiter mitzumachen. Zuerst seien die Verantwortlichen der Jüngeren und dann auch der Älteren auf ihn wegen eines Wechsels zugekommen. Deshalb habe es zum Jahreswechsel die besagten 42 Neueintritte gegeben. "Es läuft alles sehr gut. Sie fühlen sich bei uns sehr wohl und wollen eine eigene Abteilung gründen," betonte Düring.
Das Männerballett-Turnier vor wenigen Tagen in der Weichtunger Dorfhalle, war "das erste Ding für uns in diesem Bereich, eine Superschau, eine gelungene Premiere, so voll war die Halle in Weichtungen noch nie". Manuel Düring berichtete, dass die erste Mannschaft nach dem Abstieg aus der Kreisklasse nun in der A-Klasse Rhön 2 auf dem zweiten Platz steht - "die Saison bleibt also spannend und alles ist noch drin". Ziel sei die Meisterschaft, so Fußball-Abteilungsleiter Lorenz Seufert. Die 2. Mannschaft wurde abgemeldet. Jugend-Abteilungsleiter Hagen Barthelmes berichtete, dass der Verein sieben Schüler- und Jugendmannschaften von der U7 bis zur U19 stellt, und zwar in Spielgemeinschaften mit umliegenden Vereinen.