Eine Wahl ganz ohne Kandidaten
Autor: Heike Beudert
Rannungen, Freitag, 24. Januar 2014
Auch Rufine Hofmann, die amtierende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, kandidiert nach 16 Jahren nicht mehr. Sie habe eine weitere Kandidatur von der Mannschaft abhängig gemacht, die sich findet.
Nachdem aber niemand bereit war, sich um das Ehrenamt zu bewerben, hat sie ebenfalls auf die Kandidatur verzichtet. Warum keiner in Rannungen kandidieren will, darüber sagt sie nicht viel. Es habe jeder seine persönliche Begründung gefunden. Dass es an Problemen im Gremium selbst gelegen war, glaubt sie nicht.
Die Schwierigkeiten seien nicht so gewesen, dass es nicht weitergegangen wäre. Rufine Hofmann glaubt vielmehr, dass es die schwierige Situation in den Pfarreien selbst ist, die viele davon abhält, sich für dieses Ehrenamt zu engagieren. Vielleicht sei diese Situation in Rannungen endlich auch einmal ein Wink nach Würzburg: Konkret meint sie, dass von dort die Ortspfarrer mehr gestärkt werden müssten. Die Aufgaben in den Pfarreiengemeinschaften seien einfach zu groß.
Auch wenn es in Rannungen keine Kandidatenliste gibt, gewählt wird trotzdem. In Briefwahl (11. bis 16.
Februar) können die Katholiken eigene Wahlvorschläge bringen und maximal acht Personen vorschlagen. Diejenigen, die die meisten Stimmen haben, werden danach gefragt, ob sie ihr Amt antreten.
Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass es in Rannungen gar keinen Pfarrgemeinderat mehr geben wird. Dessen Aufgaben müsste in diesem Fall das Pastoraliat der Pfarreiengemeinschaft übernehmen. Rufine Hofmann hofft aber noch, dass es nicht so weit kommt.