Druckartikel: Ein Künstler, der ganz nah an den Großen ist

Ein Künstler, der ganz nah an den Großen ist


Autor: Dieter Britz

Münnerstadt, Sonntag, 06. März 2016

Es ist eine besondere Ausstellung von einem besonderen Künstler. Sehenswert.
Mister Waters alias Kurt Georg Hein (links) stellt im Altstadt-Café drei Dutzend seiner Werke aus. Hartmut Hessel (rechts) stellte den Künstler und sein Werk vor. Foto: Dieter Britz


Mit bürgerlichem Namen heißt er schlicht Kurt Georg Hein. Er wohnt seit ein paar Jahren in Maßbach. Kurt Georg Hein ist in Garitz geboren, inzwischen 64-jährig und Maler. Als Kurt Georg Hein kennen ihn aber nicht soviele Menschen, besser bekannt ist er unter seinem Künstlernamen: Mister Waters. Das ist ein Begriff.
Der Maler zeigt derzeit drei Dutzend seiner abstrakten Bilder im Altstadt-Café in Münnerstadt, wo zur Vernissage Uschi Klicha, der "neue gute Geist im Café", und Hartmut Hessel eine große Anzahl von Besuchern begrüßen konnten. Natürlich im Beisein des Künstlers, schließlich ist Mister Waters im Raum Münnerstadt und weit darüber hinaus seit langer Zeit nicht ganz unbekannt. Hartmut Hessel wird übrigens in Zukunft die Ausstellungen im Stadtcafé organisieren und dabei seine Verbindungen zu Künstlern nutzen.


Vorbilder

"Das erinnert mich an eine Unterwasserwelt mit Perlen und Muscheln", meinte eine Besucherin bei der Betrachtung eines Bildes. Hessel ging etwas allgemeiner auf die Kunstwerke ein: "Du hattest Vorbilder, die schon alle tot sind, wie Andy Warhol zum Beispiel. Deine Bilder sind Pop-Art-Kunst" fasste Hartmut Hessel treffend seine Einschätzung zusammen und fragte den Künstler direkt: "Vertrittst du etwas die Hippie-Kultur?". Die Antwort kam prompt: "Ja".


Ausdrucksstarke Bilder

Die Vorbilder von Mister Waters sind aber auch Kandinsky, Miro, Hundertwasser und Picasso. Hessel war sich auch einer anderen Einschätzung sicher: "Du bist von den ganz großen Künstlern, die glauben, etwas geworden zu sein, gar nicht so weit entfernt". Man finde immer Neues in den Bildern, die in einer Mischtechnik entstanden sind. Dreijährige könnten sie genauso deuten wie Achtzigjährige. Letztere seien befangen. Die Kunstwerke, fast alle ohne Titel, seien ausdrucksstark und zeigten, was den Künstler berühre.
Hartmut Hessel erinnerte daran, dass sich Mister Waters mit Kunstaktionen einen Namen gemacht hat. In München zum Beispiel hat er einen Park aufgeräumt. Studenten hatten hier ihren Abfall hineingeworfen, weil der Park geschlossen war. Mister Waters veranstaltete ein "Ramadama" (im Intermet heißt es dazu "Ramadama-Aktionen sind freiwillige Abfallsammelaktionen in Münchens Wäldern"). Mister Waters erzählte, dass "das Fernsehen kam, die Zeitung war da, es war eine Riesen-Show. Dann haben sie den Park wieder aufgemacht."
Die Ausstellung mit den dem Bildern von Mister Waters ist in den nächsten Wochen während der Öffnungszeiten des Altstadt-Cafés (täglich außer dienstags neun bis 17 Uhr) geöffnet.