Ein Gartenfest für die ganze Familie
Autor: Heike Beudert
Münnerstadt, Montag, 26. Sept. 2016
Beim Gartenfest der evangelischen Kirchengemeinde erhielt auch der kleine Gemeindesaal einen Namen.
Abwechslung für große und kleine Besucher bot das Gartenfest der evangelischen Kirchengemeinde. In diesem festlichen Rahmen erhielt auch der kleine Gemeindesaal einen Namen. Er nennt sich nun Margaretha-Riethner-Saal.
Der Saal wurde benannt nach einer ehemaligen Münnerstädterin, die nach ihrem Tod im Jahr 1920 der Gemeinde 10 000 Euro vermacht hatte. Viel sei nicht bekannt über die Gönnerin, erklärte der evangelische Stadtpfarrer, Joachim Pennig. Man weiß, dass Margaretha Riethner verheiratet war; ihr Gatte war Privatier.
Die Ehe muss kinderlos gewesen sein. Joachim Pennig geht davon aus, dass die Riethners irgendwann nach Münnerstadt gezogen waren. Denn gebürtige evangelische Mitbürger habe es zu dieser Zeit in Münnerstadt nicht gegeben. Gerne wüsste Pfarrer Pennig mehr über die Familie Riethner.
Wer Auskünfte geben kann, soll sich an ihn wenden.
Erbe kam gerade richtig
Das Geld der Witwe kam zum richtigen Zeitpunkt. Um 1920 gab es Überlegungen, dass die wachsende Gemeinde eine eigene Kirche bräuchte. Nur das Geld fehlte. Die 10 000 Mark waren damit der Grundstock für den Kauf des ehemaligen Eiskellers mit dem darauf liegenden Tanzsaal. Auf diesem Gelände steht heute die Kirche. Im Rahmen des Gemeindefestes gab es auch eine kurze Gemeindeversammlung. Erneut wurde dabei moniert, dass die evangelische Kirche in den Stadtführern noch nicht eingezeichnet sei. Joachim Pennig würde sich sehr freuen, wenn dies bald geschehe, am besten noch vor seinem Abschied im Dezember. Er habe sich erkundigt. Solche nachträglichen Hinweise seien leicht zu verwirklichen.
Im Rahmen des Gemeindefestes gab es noch ein Kinderprogramm sowie zum Ende ein kleines Konzert.