Ehrungen beim Neujahrsempfang in Münnerstadt
Autor: Dieter Britz
Münnerstadt, Sonntag, 13. Januar 2019
Bürgermeister Helmut Blank freut sich über eine Halbierung der Schulden und kündigt Projekte für das laufende Jahr an.
Unzählige Hände schüttelten Bürgermeister Helmut Blank (CSU), seine beiden Stellvertreter Andreas Trägner (Freie Wähler) und Axel Knauff (SPD) sowie der geschäftsleitende Beamte Stefan Bierdimpfl beim Neujahrsempfang der Stadt. Der Bürgermeister gab einen ausführlichen Rückblick auf ein "überaus ereignisreiches Jahr 2018". Außerdem ehrte er einige Bürger, die sich in der einen oder anderen Form für die Stadt engagiert haben.
Helmut Blank stellte fest, "dass unsere vernünftigen Sparmaßnahmen inzwischen Früchte tragen und wir in 2018 unseren Schuldenstand von ehemals 27,4 auf nunmehr 13,3 Millionen Euro reduzieren konnten." Er nannte dafür vier Punkte: Für die Haushaltskonsolidierung habe die Stadt in den vergangenen Jahren 5,1 Millionen Euro erhalten, die direkt zur Schuldentilgung verwendet worden seien. Durch vernünftige Investitionspolitik des Stadtrates sei die Kreditaufnahme auf ein Minimum reduziert worden. Die Bürger hätten direkt oder indirekt über ihre Abgaben maßgeblich zur Schuldenreduzierung beigetragen. Und die Steuereinnahmen seien gestiegen, so die Gewerbesteuer von 908 000 Euro im Jahr 2014 auf fast 1,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die wesentlichen Investitionen seien mit dem Landkreis Bad Kissingen getätigt worden.
Blank nannte hier den Neubau des BBZ, das im Rohbau steht, sowie die Sanierung der Ortsdurchfahrten in Seubrigshausen und Wermerichshausen mit Gehwegen und Beleuchtung, Kanal- und Wasserleitung. Die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Reichenbach sei geplant. Er erinnerte auch an die Investitionen der Carl-von-Heß‘schen Sozialstiftung: "Dieses finanzielle Engagement im Bereich der Altstadt muss deutlich hervorgehoben werden." Erst mit der Übergabe des Juliusspitals an die Stiftung seien diese großen Investitionen möglich gewesen.
Für 2019 geplant sind der Parkplatz auf dem Jägergrundstück, der Abschluss des Neubaugebietes Großwenkheim und die Fertigstellung des Dorfplatzes in Seubrigshausen. Die Planungen für Neubaugebiete in Reichenbach, Burghausen und Münnerstadt sollen fortgeführt werden, für Kleinwenkheim zeichnet sich ebenfalls eine umsetzbare Lösung ab. "Die Generalsanierung der Mehrzweckhalle befindet sich in der Umsetzung auf der Zielgeraden ... Dies stellt mit Abstand die größte Investitionsmaßnahme im gesamten Stadtgebiet dar", betonte Blank.
Der Bürgermeister berichtete auch, dass die Abstimmungsgespräche für das Feuerwehrgerätehaus mit dem beauftragten Planungsbüro beginnen. Nun sei wichtig, dass die Stadt bald Baurecht bekomme, da davon die Beschaffung von großen Feuerwehrfahrzeugen abhänge. Der Bürgermeister endete mit einem Zitat von Erich Kästner: "Wird‘s besser? Wird‘s schlimmer? Fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich."
Pater Markus Reis OSA erinnerte als Vertreter beider Kirchen an die Kinder, die als Sternsinger den Segen Gottes bringen, um die Welt ein wenig gerechter und besser zu machen. Er fragte "welche Visionen haben Sie für Münnerstadt in 15 oder 20 Jahren? Was soll hier sein, um nach Münnerstadt zu kommen?" Er wünschte "Zuversicht, Vertrauen und Hoffnung, um aus der Gegenwart in die Zukunft zu sehen" und "Vertrauen auf Gott beim Voranschreiten".
Oberstleutnant Jörg Schaffelke machte es kurz und überbrachte für die Lehrgruppe B des Ausbildungszentrums Infanterie in Hammelburg Neujahrgrüße und wünschte ein "erfolgreiches Patenschaftsjahr". Landrat Thomas Bold sagte, dass er heuer auf den Neujahrsempfang beim Ministerpräsidenten verzichtete, um nach Münnerstadt kommen zu können. Der Neubau des BBZ (Berufsbildungszentrum) sei eine Investition in die berufliche Bildung junger Menschen mit sechs Schulen unter einem Dach mit der Caritas. Insgesamt würden mehr als 30 Millionen Euro ausgegeben. Bold erinnerte daran, dass für Maria Bildhausen ein neues Konzept entwickelt werde. "Auch, wenn in den Sitzungen des Stadtrates nicht immer alles ganz harmonisch verläuft, die Zusammenarbeit mit dem Landkreis ist in allen Dingen harmonisch", betonte er.