Die SPD hat das Hallenbad nicht aufgegeben
Autor: Dieter Britz
Münnerstadt, Sonntag, 22. Februar 2015
Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Münnerstadt haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass das Hallenbad doch noch erhalten werden kann.
Beim jüngsten Stammtisch im Deutschherrnkeller stellte der Ortsvereinsvorsitzende und 3. Bürgermeister Axel Knauff nochmals seine bekannten Konzepte vor, die er im Stadtrat präsentiert hatte.
Lange diskutiert wurde über einen Beschluss des Stadtrates von Gemünden. Dort war ebenfalls das Hallenbad im Jahr 2011 geschlossen worden. Vor zwei Wochen beschloss der dortige Stadtrat jedoch, gegen die Stimme des Bürgermeisters übrigens, das Hallenbad zu renovieren und 2017 wieder zu öffnen. Die Stadt bekommt dafür einen staatlichen Zuschuss und ein zinsloses Darlehen des Landkreises (1,2 Millionen Euro) und wendet außerdem hohe eigene Mittel auf. Nach dem Schließungsbeschluss wurde in Gemünden, wie in Münnerstadt auch, ein Verein gegründet mit dem Ziel, das Hallenbad zu retten.
Vorsitzender des Gemündener "Fördervereins-Hallenbad" ist der SPD-Bundestagsabgeordnete und Gemündener Stadtrat Bernd Bernd Rützel. "Den laden wir nach Münnerstadt ein" schlug Hartmut Hessel spontan vor. Die Einladung an ihn ist inzwischen erfolgt.
Axel Knauff schlug vor, alle Sportstätten der Stadt einschließlich Hallenbad als gGmbH (gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung) zu führen. Das könne steuerliche Vorteile habe, außerdem könne bei der Vergabe von Lieferungen und Leistungen nachverhandelt werden. Er ging auch nochmals seinen Vorschlag ein, im Hallenbad ein Blockheizkraftwerk zu installieren. Der Transport von Wärme lohne sich bis zu einem Kilometer Entfernung.
Lange wurde diskutiert, ob es möglich sei, die Stadtratsmehrheit umzustimmen.
Hartmut Hessel erinnerte daran, dass etwa zwei Drittel der Stadtratsmitglieder gegen den Willen des damaligen Bürgermeisters den Bayerischen Hof abreißen lassen wollten. Das Haus stehe noch heute. Der Stammtisch endete mit einer Frage von Hartmut Hessel an die beiden SPD-Stadträte, was die davon wüssten, dass die Stadt eine Wohnungsbaugesellschaft gründen wolle. Britta Bildhauer und Axel Knauffs übereinstimmende Anwort: "Keine Ahnung".