Die gute Stube nimmt Gestalt an
Autor: Werner Vogel
Rannungen, Donnerstag, 19. Januar 2017
Das aufwändige Großprojekt Gemeindezentrum hält den Rannunger Gemeinderat gehörig in Atem.
Da rauchte den Gemeinderäten ganz schön der Kopf. Mehr als fünf Stunden beschäftigten sie sich mit dem Rannunger Großprojekt Gemeindezentrum. Immerhin konnten einige strittige Fragen geklärt, Festlegungen getroffen und dem Architekten ein dickes Paket von Anregungen mitgegeben werden.
Zu später Stunde hielt Gemeinderat Harald Klopf den PC-Stick in die Höhe: "Da haben wir alles zusammengetragen, was der Arbeitskreis an Ideen erarbeitet hat". Aber er fand kaum Gehör. "Weitere Details besprechen wir in der nächsten Sitzung", war die überwiegende Meinung. Zuviel an Informationen, Vorschlägen und Änderungen war in der informellen Zusammenkunft mit Verantwortlichen der Kirche, um die das Gemeindezentrum entsteht, unmittelbar vor der Sitzung im Pfarrheim angesprochen, diskutiert und teilweise auch wieder verworfen worden. Schon zwei Stunden hatte Architekt Johannes Hahn den Räten, der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat und Kirchenpfleger Joachim Markert den zwei Tische großen Plan erläutert.
Andres integrieren
Zwischen Kirchenvorplatz, dem Umgriff der Kirche, Alter Schule und Rathaus entsteht unter dem Planansatz Gemeindezentrum so etwas wie die gute Stube von Rannungen. Neue Gebäude wie ein Heimatmuseum, ein Jugendheim und ein Lager für die Kirche sollen integriert, der Spielplatz einbezogen und das Rathaus mit Musikerheim neu gestaltet werden. Vor allem der Schul- und Kirchhof, zentral gelegen und doch abseits des Verkehrs, führt als asphaltierter Parkplatz bisher ein eher tristes Dasein. Architekt Johannes Hahn gestaltet nicht den ersten Kirchplatz, aber das Rannunger Projekt hat's in sich, weil eben auch Kirchenstiftung, Pfarrei und Diözese mitreden, man auf diverse Fördertöpfe wie angewiesen ist, den Anforderungen des Amtes für ländliche Entwicklung und Städtebauförderung Rechnung tragen muss und Mitwirkung der Allianz "Schweinfurter Oberland" erhofft.