Die Denke der RAF
Autor: Björn Hein
Münnerstadt, Mittwoch, 14. Oktober 2015
Die Rote Armee Fraktion (RAF) ist auch heute noch den meisten Menschen ein Begriff, auch vielen jüngeren.
Während ihrer "aktiven Phase" war diese linksextremistische terroristische Vereinigung verantwortlich für 34 Morde an Führungskräften in Politik, Wirtschaft und Verwaltung, aber auch an Polizisten, Zollbeamten und amerikanischen Soldaten.
Detailreicher Einblick
Heute fragt man sich, welche Motive die Terroristen eigentlich hatten, um gegen den Staat und seine Bürger vorzugehen und wie sich diese Organisation überhaupt bilden konnte.Der Vortrag "Die RAF in den 70er Jahren", der im Sportheim in Großwenkheim stattfand, ging dieser Frage auf den Grund. Elmar Geus wusste viel zu berichten. Er gab den Besuchern einen detailreichen Einblick in das Innenleben und die "Denke" der RAF. Seit vielen Jahren beschäftigt Geus sich mit dieser Thematik. Mit zahlreichen Fotos wusste er die Zeit wieder lebendig werden zu lassen, Ausschnitte aus der "Tagesschau" der damaligen Zeit illustrierten eindrücklich, unter welchem Schock die Bundesrepublik während der großen Entführungswellen stand. Dass auch die damalige DDR bei den Aktivitäten der RAF mitmischte, kam auch zur Sprache.
Organisiert hatte den Vortrag das Henneberg-Museum in Münnerstadt.