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Der Spielplatz wird umgestaltet


Autor: Werner Vogel

Rannungen, Freitag, 22. April 2016

Die Kinder können sich bald über ein neues Spielgerät freuen. Bei den geplanten Maßnahmen kann die Gemeinde auf Unterstützung hoffen.


Bürgerengagement wird in Rannungen großgeschrieben. "Aus dem Erlös des Kleidermarktes und anderer Aktionen der Kommunioneltern wird traditionell die Hälfte des Überschusses für soziale Projekte gespendet, die andere Hälfte bleibt in Rannungen", stellte Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU - Freie Wähler Rannungen) bei der Ortsbesichtigung des Gemeinderats am Spielplatz hinter der Kirche fest. In diesem Jahr dürfen sich die Kinder über ein neues Spielgerät freuen. Das wird zum Anlass genommen, den in die Jahre gekommenen Platz umzugestalten. Damit die Gemeindekasse nicht über Gebühr strapaziert wird, kann der Bauhof bei Gestaltung und Durchführung auch auf die Mitwirkung des Seniorenkreises zählen. Auftrag für die Planer ist, dass der vorhandene kleine Bachlauf so aktiviert werden soll, dass die Kinder erleben können, "dass Wasser nicht einfach so aus dem Hahn läuft".


Große Aufgaben stehen an

Nach der Ortsbegehung angekommen im Ratszimmer, erwartete die Gemeinderäte der harte, kommunalpolitische Alltag mit den ausführlichen Beratungen zum Haushalt. Kämmerer Michael Weigand stellte fest, dass der Haushalt die Zwei-Millionen-Grenze überschritten hat. Für Investitionen sind 360 000 Euro Kredite vorgesehen. Aufgrund gestiegener Einnahmen bei Gewerbe- und Einkommensteuer, Gebühren und den Schlüsselzuweisungen konnten dem Vermögenshaushalt dennoch fast 300 000 Euro zugeführt werden. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist von 679 Euro auf 410 Euro gesunken. "Unser frei verfügbarer Finanzspielraum ist auf 350 000 Euro gestiegen", freute sich Bürgermeister Zehner. Er listete aber die "großen Brocken" auf, die die Gemeinde "in den kommenden Jahren aus dem Weg zu räumen" hat.
Für die Wasserversorgung sind für 2016 bereits 250 000 Euro eingestellt. Nach Vorlage des bereits beauftragten Sanierungskonzepts für die Mehrzweckhalle sollen zumindest die Planungskosten in diesem Jahr finanziert werden. 150 000 Euro sind für die Sanierung des Schulhofs in den Haushalt 2016 eingestellt. Hinter dieser Maßnahme kann Zweiter Bürgermeister Werner Keller nicht mehr vorbehaltlos stehen und lehnte deshalb den Haushalt ab, der dennoch mit zehn zu einer Stimme angenommen wurde.
Auch beim Bau des Materiallagers auf dem gemeindlichen Grundstück am Johannesberg kann die Gemeinde auf Bürgerhilfe hoffen. Dem Vorschlag statt eines Maschendrahtzauns einer von Kindern gestalteten Bretterumfriedung wurde zugestimmt.
Der genaue Text für die angekündigte Bürgerbefragung über die Verbindung von Rottershausen nach Rannungen ist im Gemeinderat noch umstritten. Ein Spiegelbild der unterschiedlichen Meinungen in der Bevölkerung zur KG 43 - im Zuge der A 71 geplante und nun vom Landkreis Bad Kissingen vorgelegte Planung der Ortsverbindung Rottershausen-Rannungen - zeigte sich auch in der Haushaltssitzung des Gemeinderats.


Text zur Bürgerbefragung offen

Auf den von Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU - Freie Wähler Rannungen) vorgelegten Text einer Bürgerbefragung konnte man sich in der Sitzung noch nicht einigen. Zweiter Bürgermeister Werner Keller (Rannunger Bürgerliste) brachte weitere Ergänzungen dazu ein. Der Vorschlag von Harald Klopf (Rannunger Bürgerliste), aus der Bürgerbefragung einen Bürgerentscheid zu machen, wurde nicht weiter verfolgt.
Konsens bleibt, dass auf dem Stimmzettel die Pro- und Kontra-Argumente gegenübergestellt und die Bürger baldmöglich an die Urne gehen werden sollen. Die Gemeinde will alles dafür tun, dass eine sehr hohe Rücklaufquote erreicht wird.